Urteil nach Gruppen-Vergewaltigungen: Fünf Haftstrafen
Bis zu sieben Jahren und neun Monaten erwarten die fünf Angeklagten vor dem Landgericht Essen
Essen - Sie nannten sich "Spinnen" oder "Skorpione" und sollen mehrere Schülerinnen vergewaltigt haben. Jetzt drohen allen fünf Angeklagten lange Haftstrafen.

Am Essener Landgericht soll am Montag (26. November) um 10 Uhr das Urteil im Prozess gegen die mutmaßlichen Gruppen-Vergewaltiger aus dem Ruhrgebiet gesprochen werden.
Den 17 bis 24 Jahre alten Angeklagten wird vorgeworfen, zwischen 2016 und 2018 mehrere Schülerinnen unter einem Vorwand in ihr Auto gelockt und anschließend an abgelegenen Orten vergewaltigt zu haben. Die Opfer waren zum Teil erst 16 Jahre alt.
Die Anklage hat Jugend- und Haftstrafen von bis zu sieben Jahren und neun Monaten beantragt.
Laut Staatsanwaltschaft haben die Angeklagten, die deutsche Staatsangehörige sind, die Schutzlosigkeit der Schülerinnen in "perfider Art und Weise" ausgenutzt. Drei der Angeklagten hatten in dem Prozess Geständnisse abgelegt.
Update, 11.05 Uhr
Die fünf jungen Männer bekamen am Montag Jugend- und Haftstrafen zwischen drei Jahren und neun Monaten sowie sechs Jahren und drei Monaten. Die Angeklagten haben laut Urteil zwischen 2016 und 2018 Schülerinnen unter einem Vorwand in ein Auto gelockt und anschließend an einsamen Orten vergewaltigt. Im Urteil des Essener Landgerichts war von "scheußlichen Taten" die Rede.

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