Eurofighter-Absturz über Mecklenburg: Ein Pilot verletzt gefunden, ein zweiter tot
Nossentiner Hütte - Zwei "Eurofighter" der Bundeswehr sind in Mecklenburg-Vorpommern abgestürzt.

Das Innenministerium in Schwerin bestätigte am Montag entsprechende Informationen des Radiosender "Ostseewelle".
Dem Bericht zufolge sollen sich die beiden Maschinen gegen 14 Uhr in der Luft berührt haben. Die Eurofighter stürzten nördlich des Fleesensees ab.
Offenbar konnten sich die Piloten per Schleudersitz retten. An der Unfallstelle kommt es derzeit zu Waldbränden.
Ein Großaufgebot von Einsatzkräften ist vor Ort.
Eines der beiden Flugzeuge stürzte nach Worten eines Ministeriumssprechers nahe der Ortschaft Jabel (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) in ein Waldstück.
Das andere sei südlich der Ortschaft Nossentiner Hütte an einem Waldrand abgestürzt. Die beiden Orte sind rund zehn Kilometer voneinander entfernt. Zu möglichen Opfern war zunächst noch nichts bekannt.
Beide Maschinen gehörten zum Luftwaffengeschwader 73 "Steinhoff", das in Laage bei Rostock stationiert ist. Landesinnenminister Lorenz Caffier (CDU) wird an die Unglücksstelle fliegen, um sich ein Bild von der Lage zu machen, wie sein Sprecher sagte.
Update 21.40 Uhr: Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen gibt Videostatement ab
Update 19.45 Uhr: AfD-Politiker Spottet über Eurofighter-Absturz
Mit einem hämischen Tweet hat der AfD-Politiker Udo Hemmelgarn nach dem Absturz zweier Eurofighter in Mecklenburg-Vorpommern Kritik ausgelöst. Mehr Informationen hier auf TAG24.

Update 19.40 Uhr: Innenminister Caffier: "Einschränkungen an Absturzstelle werden länger dauern "

Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier (64, CDU) hat die in der Absturzregion der beiden "Eurofighter" lebenden Menschen auf längere Einschränkungen und Absperrungen eingestimmt.
Das sei nötig, um alle Teile der abgestürzten Maschinen bergen zu können, sagte Caffier am Montag nach der Besichtigung einer der beiden Absturzstellen am Ortsrand von Nossentiner Hütte. Denn nur so könne der General für Luftunfallaufklärung auch die Absturzursache ermitteln.
Caffier forderte die Bevölkerung auf, sich von den kilometerweit verstreuten Wrackteilen fernzuhalten. Bei der Sicherung der Unfallstelle seien wegen giftigen Rauchs bereits zwei Feuerwehrleute verletzt worden.
Bei dem Absturz der zwei "Eurofighter" der Luftwaffe war einer beiden Piloten ums Leben gekommen. Der zweite überlebte das Unglück am Montag und wurde verletzt in ein Krankenhaus gebracht.
Die Maschinen stießen bei Luftkampfübungen zusammen und stürzten ab. Es war das schwerste Unglück der Bundeswehr in Deutschland seit Jahren.
Update 18.55 Überlebender "Eurofighter"-Pilot in Uniklinik Rostock

Der Pilot, der den Absturz von zwei «Eurofightern» in Mecklenburg-Vorpommern am Montag verletzt überlebt hat, ist in die Uniklinik Rostock gebracht worden. Wie schwer seine Verletzungen seien, könne sie noch nicht sagen, erklärte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Neubrandenburg am Montagabend.
Der Soldat war eine Dreiviertelstunde nach dem Zusammenstoß zweier Kampfflugzeuge in der Luft in einer Baumkrone nahe der Ortschaft Nossentiner Hütte gefunden und gerettet worden. «Er gab sofort ein Lebenszeichen von sich», heißt es im Polizeibericht. Der Pilot der anderen Maschine kam bei dem Unglück ums Leben. Beide hatten noch den Schleudersitz betätigt.
Trümmerteile der beiden «Eurofighter» wurden der Polizei zufolge zwischen den Ortschaften Silz und Jabel, Nossentin und Nossentiner Hütte sowie in einem Wald gefunden. Nach Worten der Bürgermeisterin von Nossentiner Hüte, Birgit Kurth, lagen Teile auch auf dem Sportplatz und dem Friedhof ihres Ortes. Bis in die Abendstunden sicherten Beamte der Kriminalpolizei in der Absturzgegend Spuren.

Update 17.45 Uhr: Polizei bestätigt Tod des zweiten Piloten
Die Luftwaffe hat den Tod eines Piloten beim Absturz von zwei "Eurofightern" in Mecklenburg-Vorpommern bestätigt. Der Soldat habe nur tot geborgen werden können, teilte die Luftwaffe auf Twitter mit. Der zweite Pilot überlebte das Unglück am Montag.
Update 17.27 Ministerpräsidentin Schwesig bekundet ihre Anteilnahme

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (45, SPD) hat sich tief bestürzt über den Absturz der zwei "Eurofighter" in ihrem Bundesland gezeigt.
"Wir sind froh, dass ein Pilot bisher lebend gefunden worden ist, aber machen uns natürlich Sorgen um den zweiten Piloten", sagte sie am Montag nach SPD-Gremiensitzungen in Berlin. "Meine Gedanken in diesen Stunden sind bei den Angehörigen."
Die Flugzeuge der Bundeswehr waren bei Luftkampfübungen zusammengestoßen. Beide Piloten konnten den Schleudersitz betätigen, zunächst wurde allerdings nur einer lebend entdeckt.
Die Ermittler fanden in der Nähe der Absturzstelle zudem Leichenteile. Die abgestürzten Flugzeuge gehörten zum Luftwaffengeschwader 73 "Steinhoff", das in Laage bei Rostock stationiert ist.
Update 17.07 Uhr: Bürgertelefon eingerichtet
Die Polizei hat ein Bürgertelefon eingerichtet. Es ist unter der Nummer 0800 770 55 77 bei wichtigen Fragen zu erreichen, wie das Polizeipräsidium Neubrandenburg via Twitter mitteilte.
Update 17 Uhr: Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen kündigt sich an

Nach dem Absturz von zwei "Eurofightern" reist Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (60, CDU) in das Unglücksgebiet in Mecklenburg-Vorpommern.
Die CDU-Politikerin werde dort am frühen Abend eintreffen, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Montag der Deutschen Presse-Agentur.
Von der Leyen wollte dort auch den Inspekteur der Luftwaffe, Ingo Gerhartz, und Landesinnenminister Lorenz Caffier (CDU) treffen.
Die beiden Kampfflugzeuge waren am Nachmittag bei Luftkampfübungen verunglückt.
Update 16.29 Uhr: Waldbrände gelöscht

Die nach dem Absturz von zwei "Eurofightern" der Bundeswehr in Mecklenburg-Vorpommern ausgebrochenen Brände sind gelöscht.
Dies teilten eine Sprecherin des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte und die Bürgermeisterin der Gemeinde Nossentiner Hütte. Birgit Kurth, gut zwei Stunden nach dem Unglück am Montagnachmittag mit.
Die beiden Kampfflugzeuge waren bei Luftkampfübungen zusammengestoßen. Beide Piloten lösten den Schleudersitz aus. Einer konnte wenig später lebend gefunden werden. Das Schicksal des zweiten Piloten war zunächst unklar - jedoch wurden Leichenteile gefunden.
Häuser wurden bei dem Absturz der "Eurofighter" offenbar nicht beschädigt. Kurth berichtete von einzelnen Trümmerteilen auf dem Sportplatz und dem Friedhof von Nossentiner Hütte.
Menschen oder Häuser wurden nach ihren Worten aber nicht getroffen.
Update 16.21 Uhr: Zweiter Pilot vermutlich tot
Die Polizei Neubrandenburg will den Tod des zweiten Piloten gegenüber TAG24 nicht direkt bestätigen. Allerdings wurden in der Nähe des Unfallortes Leichenteile gefunden.
Auf Twitter schreiben die Beamten: "Unsere Einsatzkräfte haben Leichenteile in der Nähe von #Silz gefunden. Wir können derzeit noch nicht bestätigen, dass sie sich um den zweiten Piloten handelt. #Malchow2406"

Update 15.51 Uhr: Polizei warnt vor "Eurofighter"-Trümmerteilen

Nach dem Absturz zweier "Eurofighter" hat die Polizei vor gefährlichen Trümmerteilen im Bereich Malchow (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) gewarnt. "Bitte nicht nähern! Bitte machen Sie den Weg für Rettungskräfte frei und umfahren Sie den Bereich", twitterte das Polizeipräsidium Neubrandenburg am Montag.
Die beiden Kampfflugzeuge der Bundeswehr waren bei Luftkampfübungen zusammengestoßen und abgestürzt. Beide Piloten konnten ihre Maschinen mit dem Schleudersitz verlassen. Einer der Piloten sei bereits lebend gefunden worden. Die Suche nach dem zweiten Piloten laufe, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus dem Verteidigungsministerium.
Eines der beiden Flugzeuge stürzte nach Worten eines Ministeriumssprechers in der Region Malchow nahe der Ortschaft Jabel in ein Waldstück. Das andere stürzte laut der Bürgermeisterin von Nossentiner Hütte, Birgit Kurth, unmittelbar am Rand der Ortschaft ab. Beide Orte sind rund zehn Kilometer voneinander entfernt.
Update 15.48 Uhr: Polizei bittet Gelände weiträumig zu umfahren
Auf Twitter meldete sich die Polizei Neubrandenburg erneut zu Wort, schrieb dort: "Einsatzkräfte der Feuerwehr sind ebenfalls vor Ort und bekämpfen die Brände. Bitte haltet die Wege frei und umfahrt den Bereich weiträumig. #Malchow2406".
Update 15.38 Uhr: Bundeswehr bestätigt Luftkampfübungen

Die beiden in Mecklenburg-Vorpommern abgestürzten "Eurofighter" sind nach Angaben der Bundeswehr bei Luftkampfübungen verunglückt.
An der Übung sei auch ein dritter "Eurofighter" beteiligt gewesen, teilte die Luftwaffe mit. Dieser hatte nach dem Unglück gegen 14.00 Uhr im Luftraum über Plau am See auch zwei Fallschirme niedergehen sehen und gemeldet.
Einer der Piloten wurde von Rettungsmannschaften in einer Baumkrone lebend geborgen. Die Suche nach dem zweiten Piloten lief am Montag auf Hochtouren.
Dabei wurden nach Angaben aus dem Verteidigungsministerium auch zivile und militärische Hubschrauber eingesetzt.
Update 15.18 Uhr: Erster Eurofighter-Pilot lebend gefunden
Nach dem Absturz von zwei "Eurofightern" in Mecklenburg-Vorpommern haben Rettungsmannschaften einen der Piloten lebend gefunden. Die Suche nach dem zweiten Piloten dauere an, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Montag aus dem Verteidigungsministerium.
Update 15.15 Uhr: Eurofighter-Wrackteile auch in bewohntes Gebiet gekracht?
Wie die Schweriner Volkszeitung schreibt, soll ein Pilot eines dritten Eurofighters als erstes die Kollision vermeldet haben. Zudem sollen Flugzeugteile auch in ein benachbartes Wohngebiet geflogen sein.
