Jakob von Weizsäcker wird doch nicht zur Europawahl antreten
Erfurt - Der Wirtschafts- und Finanzexperte Jakob von Weizsäcker wird doch nicht als Thüringer Spitzenkandidat der SPD bei der Europawahl im Mai 2019 antreten.

Der 48-Jährige wechsle Anfang 2019 ins Bundesfinanzministerium. Er lege zuvor sein 2014 errungenes Mandat im Europaparlament nieder, teilte die Thüringer SPD am Mittwoch mit. Neue Spitzenkandidatin für die Europawahl am 26. Mai werde Thüringens Europa- und Kulturstaatssekretärin Babette Winter.
Von Weizsäcker übernehme im Finanzministerium in Berlin den Posten als Chefökonom und Leiter der Grundsatzabteilung. Er war im September auf einer Delegiertenversammlung der Sozialdemokraten in Erfurt mit 83,1 Prozent der Stimmen zum Thüringer Spitzenkandidaten gekürt worden.
Nach einem Vorschlag der SPD-Bundesspitze konnte der Physiker und Volkswirtschaftler allerdings nicht mit einem aussichtsreichen Listenplatz auf der Bundesliste rechnen. Damit war sein Wiedereinzug ins Europaparlament zumindest gefährdet. Die Bundesliste der SPD für die Europawahl solle am Wochenende aufgestellt werden.
Thüringens SPD-Landesvorsitzender Wolfgang Tiefensee bescheinigte von Weizsäcker, dass er sich als Finanzpolitiker in Brüssel einen Namen gemacht habe. Mit ihm habe Thüringen künftig einen wichtigen Ansprechpartner im Bundesfinanzministerium.

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