Nächster Ausbau: Fachhochschule plant neuen Campus in OWL

Bielefeld - Die Planungen für die medizinische Fakultät an der Universität Bielefeld laufen auf vollen Touren. Nun plant auch die FH einen Ausbau ihres Campus.
Um genau zu sein, will die Fachhochschule ihren Studienort Gütersloh in einen eigenen FH-Standort umstrukturieren. Ziel ist es, ein Campus mit 1200 Studenten zu errichten.
Dafür könnten zum Beispiel die alten Mansergh-Kasernen genutzt werden, die von den abgezogenen Briten genutzt wurden. Aktuell prüfe wohl das Wissenschaftsministerium in Düsseldorf den Plan, so berichtet die Neue Westfälische.
Auch Bürgermeister Henning Schulz (CDU) könnte sich den neuen Campus in den Gebäuden der Kasernen vorstellen. Ab 2022 sollen die Räume für die Planungen zur Verfügung stehen. Rund 8000 Quadratmeter benötigt der Ausbau.

Seit 2010 gibt es den Standort Gütersloh von der FH Bielefeld. Seitdem werden dort junge Nachwuchskräfte im früheren Druckhaus Verlag Flöttmann in den zwei Bachelor-Studiengängen "Mechatronik/Automatisierung" und "Wirtschaftsingenieurwesen" gelehrt.
Derzeit studieren 260 Studenten in Gütersloh. "Der Studienort Gütersloh wird unterstützt durch drei Stiftungsprofessuren, die von den Unternehmen Beckhoff (Verl) sowie von Stadt und Kreis Gütersloh und von der Kreissparkasse Wiedenbrück finanziert werden", erklärte Lothar Budde, Leiter des FH-Studienorts Gütersloh und Dekan des Fachbereichs Ingenieurwissenschaften und Mathematik an der FH Bielefeld.
Schon im letzten Jahr hat der NRW-Landtag das Budget der FH um 2,6 Millionen erhört, damit die erste Ausbaustufe realisiert werden kann. Das Ziel ist, zunächst auf 650 Studenten zu erhöhen.
Dafür sollen fünf neue Studiengänge angeboten werden: Digitale Logistik (Bachelor), Product Service Engineering (Bachelor) und die beiden Master-Studiengänge Angewandte Automatisierung und Wirtschaftsingenieurwesen.
Jetzt wird der zweite Schritt anvisiert: Weitere 5,4 Millionen Euro aus Düsseldorf zu bekommen! Dafür setzt sich der Gütersloher CDU-Abgeordneter Raphael Tigges ein, der zudem tellvertretender Vorsitzender des Wissenschaftsausschusses ist.
Größtes Argument für den Ausbau der FH sei laut Tigges die enge Anbindung an die heimische Wirtschaft und deren inhaltliches sowie finanzielles Engagement.