USA-Reise des FC Bayern München: Rummenigge zeigt sich zufrieden, Lob für Boateng
München - Zeit für ein Fazit: Karl-Heinz Rummenigge (63) hat die diesjährige USA-Reise des FC Bayern München als bislang beste Werbetour des deutschen Rekordmeisters nach Asien oder in die Vereinigten Staaten bezeichnet.

"Das war die rundeste, interessanteste und erfolgreichste Tour", sagte der amtierende Vorstandsvorsitzende in Kansas City. Es sei laut Rummenigge der "perfekte Spagat" zwischen den Interessen des Vereins und dem Sport gelungen.
Insbesondere das durchaus überraschende 3:1 gegen Real Madrid habe gezeigt, "dass wir eine tolle Mannschaft haben".
Trotzdem bleibe es das Ziel, weiterhin den einen oder anderen Transfer bewerkstelligen.
Rummenigge dementierte auf Nachfrage Meldungen aus Spanien, wonach der Meister ein Angebot für den spanischen U21-Europameister Marc Roca (22) von Espanyol Barcelona abgegeben habe.
"Es hat keinen Kontakt oder Verhandlungen mit dem Club gegeben", sagte Rummenigge. Roca soll per Ausstiegsklausel für 40 Millionen Euro wechseln können, die Bayern wollen den Preis drücken.
Sehr positiv äußerte sich der 63-Jährige über die Entwicklung von Abwehrspieler Jérôme Boateng (30) in der Saisonvorbereitung. "Wie sich Jérôme innerhalb der Mannschaft und des Clubs bewegt hat, war sehr positiv. Er hat Pluspunkte gesammelt", erklärte er. Der 30 Jahre alte Innenverteidiger des Meisters sollte ursprünglich im Sommer gehen.
Niklas Süle als neuer "Boss" beim FC Bayern München
In der Hierarchie, die sich nach den Abgängen zahlreicher Topspieler wie Mats Hummels (30), Arjen Robben (35) und Franck Ribéry (36) neu herausbilden soll, rückte Rummenigge Nationalspieler Niklas Süle (23) in den Fokus. Es sei nun die Aufgabe des 23-Jährigen, "Boss in der Abwehr zu werden".
An der Spitze sieht Rummenigge München-Kapitän Manuel Neuer (33), "für mich nach wie vor der beste Torwart der Welt", und Robert Lewandowski (30). Dem Torjäger attestierte der Vorstandsvorsitzende nach fünf Jahren im Verein eine "fast erstaunliche Entwicklung". Der Stürmer aus Polen habe "den FC Bayern kennen-, schätzen- und fast lieben gelernt. Er ist eine Persönlichkeit, die auch mal den Finger in die Wunde legt. Das sind mir die liebsten Spieler."
Jörg Wacker (51), im Vorstand der FC Bayern AG für Internationalisierung verantwortlich, nannte die US-Tour "spektakulär auf dem Platz und außerhalb". Im kommenden Jahr wird es wohl wieder eine Asien-Reise geben.

Titelfoto: Montage: Javier Rojas/Pi/Prensa Internacional via