Aue-Coach Schuster: "Generalprobe gegen Lok ist ein Fingerzeig auf Wiesbaden!"
Aue/Novo Sancti Petri - Dirk Schuster stieß erst während der Hinserie zum FC Erzgebirge Aue. Das Spanien-Camp in Novo Sancti Petri war damit mehr als ein schnödes Wintertrainingslager.

Für den Aue-Coach bot das tagtägliche Beisammensein die Möglichkeit, der Truppe noch etwas mehr auf den Zahn zu fühlen. TAG24 befragte den 52-Jährigen danach zu ...
... den Trainingsvoraussetzungen
"In jeglicher Hinsicht haben wir ein Rundum-sorglos-Paket vorgefunden. Das Wetter war überragend, der Platz sehr gut bespielbar, das Hotel und das Essen ließen nichts zu wünschen übrig. Damit war die Basis gegeben, um hier sauber arbeiten zu können. Anders wäre es gewesen, wenn wir irgendwo mit acht Tagen Regenwetter zugebracht hätten. So ließen sich selbst die schweren Einheiten, die an die physische Konstitution gingen, sehr gut umsetzen - und danach auch mit einem Lächeln verkraften."
... der Intensität
"Wir haben sehr viel von der Masse her trainiert, womit erstmal Ermüdungserscheinungen einhergehen. Trotzdem haben wir niemanden in den Keller trainiert - im Gegenteil. Ich denke nur an Malcolm Cacutalua, den wir nach seiner langen Verletzung wieder herangeführt haben. Jetzt müssen wir diese Grundlagen mitnehmen und gleichzeitig die körperliche und geistige Frische bekommen, was bedeutet, dass wir die Trainingsintensität wieder etwas herunterfahren und an der Spritzigkeit sowie Schnelligkeit arbeiten. So, wie die Mannschaft mitgezogen hat, vermittelte sie den Eindruck, dass sie auf den Start in Wiesbaden brennt!"
Erzgebirge Aues Coach Dirk Schuster sieht das Testspiel bei Lok Leipzig als Fingerzeig für Wiesbaden an

... dem besseren Kennenlernen
"Das ist in diesem Trainingslager nicht so einfach gewesen, da mit Magdeburg oder Unterhaching auch noch andere Mannschaften mit im Hotel waren, wo man sich auch untereinander kennt. Dazu waren die jeweiligen Fans mit dabei, was für die Bindung zwischen Anhänger und Mannschaft natürlich super gewesen ist. Es wäre jedoch teamintern anders gewesen, wenn wir als Gruppe separat untergebracht worden wären. Trotzdem haben wir genauer hingeschaut, wer sich wie gibt und auftritt, auf und neben dem Platz."
... der Generalprobe gegen Lok Leipzig
"Ich möchte gar keinen Hehl daraus machen, dass es ein Fingerzeig auf Wiesbaden ist. Seit dem letzten Liga-Spiel gegen Fürth hatte jeder die Zeit und ausreichend Gelegenheiten, den Finger zu heben und zu sagen: 'Hallo Trainerteam, ich bin da, habe mich dem Ziel untergeordnet und meine Leistung gebracht. An mir führt kein Weg vorbei!'. Wir haben uns unsere Eindrücke gemacht und gewisse Vorstellungen, wie wir gegen Wiesbaden agieren wollen. Dabei ist es wichtig, dass wir diese Signale berücksichtigen sollten."
