So explodierten Ticket-Preise für Festivals in nur zehn Jahren

Sängerin Skin, die mit ihrer Band Skunk Anansie 2016 auf dem Highfield auftrat.
Sängerin Skin, die mit ihrer Band Skunk Anansie 2016 auf dem Highfield auftrat.

Dresden - Früher war vielleicht nicht alles besser, aber billiger. In kaum einem Bereich bekommt man das so vor Augen geführt, wie bei Festival-Tickets. Highfield, Rock am Ring, Southside, Sonne Mond und Sterne oder Splash locken tausende Musikfans aus allen Landesteilen an.

Die Lineups sind gespickt mit (internationalen) Hochkarätern. Beim Highfield spielte etwa Rammstein eines von nur vier Deutschlandkonzerten in diesem Jahr.

Weit über 100 Euro zahlen die Besucher für ein großes Festival. Innerhalb der vergangenen zehn Jahre haben sich die Eintrittspreise dabei fast überall verdoppelt.

Während man 2006 beim "Sonne Mond und Sterne" noch für 69 Euro feiern konnte, waren es 2016 schon 139 Euro.

Beim Splash! stiegen die Preise von 74 auf 129 Euro.
Beim Splash! stiegen die Preise von 74 auf 129 Euro.

74 Euro bezahlten Hiphop-Fans vor zehn Jahren auf dem "Splash!". 129 Euro waren es in diesem Jahr.

Beim Heavy-Metal-Festival "Wacken" kostete 2006 der Eintritt 79 Euro. 2016 waren es 190 Euro und für 2017 wurde der Preis nochmal um 30 Euro angehoben.

Beim "Southside" stieg der Preis von 89 auf mindestens 125 Euro.

Am geringsten fiel der Preisanstieg noch beim "Highfield" aus. Waren es 2006 noch 85 Euro, kostete es 2016 "nur" 129 Euro - plus 30 Euro für den Zeltplatz.

Gründe für die Preisexplosionen sind unter anderem erhöhte Preise für Ausfallversicherungen wegen z. B. Unwetter, stark gestiegene Personalkosten und höhere Ansprüche an Sicherheitsmaßnahmen.

„Ganz sicher zwingen präventive Vorsorge- und Schutzmaßnahmen sowie Personalausgaben zu einer Anpassung der Ticketpreise. Eine Anhebung auf das vergleichbare internationale Niveau wird nicht ausbleiben“, sagte diesbezüglich Veranstalter Marek Lieberberg beim SWR. 

Das Maskottchen des "Highfield"-Festivals.  
Das Maskottchen des "Highfield"-Festivals.