Dicke Gehaltserhöhung für Pannen-Mann im Rathaus

Der Chef des  Stadtplanungsamtes, Stefan Szuggat (48), kann auf eine Gehaltserhöhung hoffen.
Der Chef des Stadtplanungsamtes, Stefan Szuggat (48), kann auf eine Gehaltserhöhung hoffen.

Von Dirk Hein

Dresden - Drei Top-Beamte im Dresdner Rathaus sollen eine saftige Gehaltserhöhung bekommen. Zumindest einer davon ist nicht unumstritten.

Der bereits übertariflich bezahlte Chef im Amt für Kultur- und Denkmalschutz, Manfred Wiemer (61), soll 2016 jeweils 1250 Euro und 2017 nochmals 850 Euro obendrauf bekommen.

Intern begründet die Stadt, dass nur das neue Jahresgehalt von 83.500 Euro die „Aufgaben- und Verantwortungsbreite“ widerspiegeln würde.

Auf den Rathausfluren macht sich dennoch Murren breit.

Obwohl bereits übertariflich bezahlt, soll Manfred Wiemer (61) jetzt noch mehr Geld bekommen.
Obwohl bereits übertariflich bezahlt, soll Manfred Wiemer (61) jetzt noch mehr Geld bekommen.

Der Denkmalschutz in Dresden ist nämlich auch für einige Possen verantwortlich. Unter anderem für die doppelten Geländer an der Albertbrücke und die mit schwarzen Maschennetzen notdürftig gesicherten Geländer im frisch sanierten Rathaus.

Zugleich dauert die Bearbeitung einzelner Anträge im Amt dreieinhalb Jahre. Das ergab jetzt eine Anfrage der FDP/FB-Fraktion.

Weiterhin mehr Geld bekommen soll der Amtsleiter des Gesundheitsamtes, Jens Heimann (44) sowie der Chef im Stadtplanungsamt, Stefan Szuggat (48). Alle drei Zuschläge müssen vom Stadtrat beschlossen werden.

„Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen“, sagt SPD-Chef Christian Avenarius (56).

Fotos: Eric Münch, Christian Suhrbier

Titelfoto: Import