Schon vor der Badesaison nerven viele Feuerquallen in der Ostsee
Kiel - Die Badesaison an der Ostsee ist noch fern, doch der größte Feind der Schwimmer lauert bereits im Wasser: Ungewöhnlich viele Feuerquallen werden gerade gefunden.

Es sind offenbar mehr Nesseltiere als sonst im Frühjahr üblich.
Das bestätigen auch Wissenschaftler der Bild, die aber keinen Grund zur Besorgnis sehen.
Die Feuerquallen können die kühlen Temperaturen im Winter in der Ostsee überleben. Im Sommer hatte es ungewöhnlich viele der glibbrigen Tiere gegeben.
Für Badegäste war es eine sehr unangenehme Saison. Hunderte Menschen meldeten sich mit schmerzhaften Beschwerden, nachdem sie beim Baden Kontakt mit Quallen hatten (TAG24 berichtete).

Der stürmische Wind der vergangenen Tage und Strömungen haben nun offenbar zahlreiche Quallen an die Strände gespült.
Ob die Quallen-Invasion auch in diesem Sommer anhält und damit das Baden versaut, ist noch völlig unklar.
Wissenschaftler haben aber beobachtet, dass es jedes Jahr mehr Nesseltiere in der Ostsee gibt.
Die Meereswissenschaftlerin Jamileh Javidpour vom Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel hält ökologische Probleme wie Überfischung, den Klimawandel und die Überdüngung des Meeres durch Nährstoffeinträge etwa durch die Landwirtschaft für die Hauptursachen (TAG24 berichtete).
Im vergangenen Sommer kam ein weiterer Grund für den Bade-Ärger hinzu: Durch die Hitze sollen die Feuerquallen größer als sonst geworden sein (TAG24 berichtete).
Bleibt zu hoffen, dass die Plagegeister in diesem Sommer weniger zahlreich im Wasser an unseren Stränden schwimmen.
Titelfoto: dpa/Thomas Müller