Wohnungen statt Hafen? Minister warnt vor Schließung
Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) warnt vor Schließung des Wirtschaftshafens in Flensburg
Flensburg - Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) hat vor einer möglichen Schließung des Flensburger Wirtschaftshafens gewarnt. Auslöser ist die anhaltende Diskussion um eine Wohnbebauung des Gebiets.

"Hafenflächen sind ein rares Gut", erklärte der FDP-Politiker am Mittwoch in Flensburg. So könnten an vielen Stellen Wohnungen errichtet werden, die Hafenfläche sei jedoch begrenzt. Eine Schließung liege zwar in der Hand der Kommune, dennoch solle man die Folgen, die damit einhergehen könnten, nicht übersehen.
Bereits seit längerer Zeit wird in Flensburg darüber diskutiert, den kommunalen Hafen zu schließen. Ausschlaggebend für den Gedankengang ist das Umschlagsvolumen. Dieses ist rückgängig.
Als ersten Schritt hatte der Rat beschlossen, das Gelände des Hafens zu verkleinern. Im Gegenzug wurde für den Rest der Hafenfläche eine Garantie über die Dauer von fünf Jahren abgegeben. Für Buchholz ist dieser Zeitrahmen jedoch zu gering bemessen, um eine Perspektive zu erzeugen.
Statt einer Schließung solle man sich eher bemühen, die Umschläge wieder zu steigern, führte der 56-Jährige weiter aus.
"Dafür muss ein Hafen aktiv betrieben werden und es muss Investitionssicherheit geben", sagte Buchholz. Es gelte auszuloten, welche Perspektiven vor allem langfristig existieren würden. Als Beispiel nannte er den zu erwartenden Kies-Bedarf der Region etwa beim Bau von Straßen. Dieser wird aus Skandinavien und Schottland importiert.
Fotos: dpa/Horst Pfeiffer