Ein Virus, der jeden Krebs töten kann! Haben Forscher den Durchbruch geschafft?

Australien - Es ist eine Entwicklung, die vielen Millionen Menschen auf der Welt zugutekommen könnte. Forscher aus Australien experimentieren zurzeit mit einem Virus, der nachweislich Krebszellen tötet.

Forscher haben einen Virus entwickelt, der es mit einer Krebszelle aufnehmen kann. (Symbolbild)
Forscher haben einen Virus entwickelt, der es mit einer Krebszelle aufnehmen kann. (Symbolbild)  © 123RF Anawat Sudchanham

Der neue Hoffnungsträger im Kampf gegen den Krebs heißt CF33. Hierbei handelt es sich um einen Virus auf Basis von Kuhpocken.

Versuche an Mäusen haben laut "LADBIBLE" gezeigt, dass der Virus Krebszellen reduzieren, sprich, töten kann. Deshalb soll CF33 jetzt als Nächstes an Menschen getestet werden.

Auf den ersten Blick mag es komisch klingen, mit Viren Krebs zu bekämpfen. Aber laut dem amerikanischen Krebsexperten Yuman Fong "gab es schon ab dem frühen 20. Jahrhundert Hinweise darauf, dass Viren Krebs töten konnten. Wenn Menschen mit Tollwut infiziert waren, ging der Krebs zurück."

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Doch das Problem lag auf der Hand. Was bringt eine Heilung von der einen Krankheit, wenn einen die andere genauso umbringt?

Viren konnten deshalb bisher nur zur Behandlung von Krebsarten in bestimmten Zellen benutzt werden, wie zum Beispiel bei Haut- oder Lebergewebe.

Die Kuhpocken, die mit anderen Viren gemischt werden, sollen laut Professor Fong allerdings harmlos für den Menschen sein.

Virus wird direkt in den Tumor injiziert

Versuche an Probanden sollen zeigen, ob der Virus auch bei Menschen Krebszellen tötet. (Symbolbild)
Versuche an Probanden sollen zeigen, ob der Virus auch bei Menschen Krebszellen tötet. (Symbolbild)  © 123RF Anawat Sudchanham

Nach Vorstellung der Forscher wird der Virus direkt in den Tumor injiziert. Dort infiziert und tötetet er die Krebszellen.

Gleichzeitig soll das Immunsystem dadurch angeregt werden, andere Krebszellen im Körper aufzuspüren und ebenfalls zu zerstören.

So zumindest die Vorstellung. Bis dahin müssen aber nach Krebsratchefin Professor Sanchia Aranda noch einige Hürden überwunden werden. Gegenüber "news.com.au" sagte sie:

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"Wenn es an einem Menschen getestet wird, werden wir sehen, ob das Immunsystem eine Abwehrreaktion gegen das Virus auslöst und es abtötet, bevor das an den Krebs gelangt. Es könnten auch böse Nebenwirkungen auftreten."

Zudem besteht die Gefahr, das Krebszellen gegen den Virus resistent werden können: "Sie sind sehr klug, [...] sie mutieren, um zu überleben und es besteht die Wahrscheinlichkeit, dass sie resistent gegen den Virus werden."

Sie ist aber überzeugt davon, dass es sich lohnt die Behandlung zu testen und herauszufinden, ob sie für den Kampf gegen den Krebs verwendet werden kann.

Titelfoto: 123RF Anawat Sudchanham

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