Leitete Frachter giftige Chemikalien in die Nordsee?
Staatsanwaltschaft Hamburg ermittelt gegen Kapitän
Stade/Cuxhaven - Ein Schiff aus Zypern soll vor Cuxhaven Chemikalien in die Nordsee geleitet haben.

Jetzt ermitteln die Staatsanwaltschaft Hamburg und die Wasserschutzpolizei Stade gegen den Kapitän und den Ersten Offizier des Chemietankers.
Wie die Wasserschutzpolizei am Montag in Oldenburg mitteilte, hatte das zyprische Schiff vom 18. bis zum 29. Juni in Cuxhaven gelegen.
Zuvor waren sechs mit zwei verschiedenen Chemikalien gefüllte Tanks in Rotterdam geleert worden. Die Tanks wurden danach auf der Fahrt von Holland nach Cuxhaven aber nicht gereinigt, weil ursprünglich wieder beide Produkte geladen werden sollten.
Als sich die Anordnung dann aber änderte und nur eine Chemikalie geladen werden sollte, fuhr laut Wasserschutzpolizei das Schiff von Cuxhaven in die Nordsee und leitete das mit der Chemikalie EDC versetzte Waschwasser ins Meer ein. Dann steuerte es Stade an.
Die Staatsanwaltschaft Hamburg ordnete gegen den Kapitän und den Ersten Offizier eine Sicherheitsleistung in Höhe des erwarteten Bußgeldes von 21.450 Euro an.
Die Ermittlungen werden fortgesetzt, sagte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei.
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