Weltkriegsbombe entschärft! Bis zu 16.000 Menschen waren betroffen
Frankfurt - In der Europa-Allee bei der Frankfurter Messe wurde am Montagnachmittag eine Weltkriegsbombe bei Bauarbeiten im Boden gefunden.

Die 125 Kilogramm schwere Fliegerbombe konnte in der Nacht zu Dienstag erfolgreich vom Kampfmittelräumdienst entschärft werden, wie die Polizei Frankfurt via Twitter mitteilte.
Vor der Entschärfung mussten rund 16.000 Menschen bis 20 Uhr ihre Wohnungen in Frankfurt-Gallus verlassen.
Die Evakuierung verlief nicht ganz nach Plan. Auch nach 20 Uhr waren noch zahlreiche Anwohner im Evakuierungsgebiet. Die Feuerwehr berichtete von einer unerwartet hohen Anzahl mobilitätseingeschränkter Personen, die von Spezialkräften in Sicherheit gebracht werden mussten.
Die Sprengstoff-Spezialisten konnten daher erst nach Mitternacht mit der Entschärfung der Bombe beginnen.
Von der Bombenentschärfung waren auch mehrere S-Bahn-Linien und eine Straßenbahnlinie betroffen. Der Flugverkehr über Frankfurt wurde nicht beeinträchtigt, da in der Mainmetropole ein Nachtflugverbot gilt.
TAG24 berichtete in einem Live-Ticker von der Bombenentschärfung.

Weltkriegsbombe entschärft
Update, 1.10 Uhr: Die Fliegerbombe in Frankfurt-Gallus wurde erfolgreich entschärft. Die Sperrung ist aufgehoben, teilte die Polizei Frankfurt auf Twitter mit.
Die Entschärfung hat begonnen
Update, 00.23 Uhr: Die Entschärfung der Weltkriegsbombe in Frankfurt-Gallus hat begonnen. Laut einem Tweet der Feuerwehr Frankfurt kann es dabei zu mehreren lauten Knallgeräuschen kommen. Dies sei normal und kein Grund zur Sorge.
Zahlreiche "mobilitätseingeschränkte Personen"
Update, 23.30 Uhr: Die Feuerwehr Frankfurt berichtet auf Twitter von einer "unerwartet hohe Anzahl von Transporten mobilitätseingeschränkter Personen" im Evakuierungsgebiet. Die Bombenentschärfung werde hierdurch verzögert.
Entschärfung verzögert sich
Update, 23.10 Uhr: Die Entschärfung der Bombe verzögerte sich, da sich immer noch Menschen im Evakuierungsbereich aufhalten.
Dies teilte die Polizei in Frankfurt am Main über den Kurznachrichtendienst Twitter mit.

Evakuierung ist noch im Gange
Update, 22.03 Uhr: Die Evakuierungsmaßnahmen sind noch im Gange. Dies teilte die Feuerwehr Frankfurt über den Kurznachrichtendienst Twitter mit.
Nach wie vor werde als Beginn der Entschärfung 23 Uhr angepeilt.
Straßenbahn-Linie unterbrochen
Update, 20.37 Uhr: Neben einigen S-Bahn-Linien ist auch eine Straßenbahn-Linie von der Evakuierung betroffen.
Wegen der Bombenentschärfung komme es auf der Linie 11 zu Umleitungen und Streckenunterbrechungen, wie die Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) über den Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte.

Eine 125 Kilogramm-Bombe
Update, 19.40 Uhr: Die Evakuierung ist angelaufen. Laut Informationen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) handelt es sich bei der Bombe um eine 125 Kilogramm schwere Fliegerbombe, die bei Bauarbeiten gefunden wurde.
Wie es in dem dpa-Bericht weiter heißt, soll die eigentliche Entschärfung des Sprengsatzes erst erfolgen, wenn gegen 23 Uhr der Flugverkehr am Frankfurter Flughafen wegen des Nachtflugverbots pausiert.
S-Bahn-Verkehr betroffen
Update, 18.13 Uhr: Auch der S-Bahn-Verkehr in Frankfurt ist von der Evakuierung betroffen. Laut Mitteilung des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) werden die Linien S3, S4, S5 und S6 ab voraussichtlich 19 Uhr nicht mehr an der Station "Frankfurt Messe" halten.
Von voraussichtlich 22.30 Uhr bis 23.30 Uhr wird die S-Bahn-Strecke zwischen "Frankfurt Galluswarte" und "Frankfurt West" gesperrt.

Online-Geoportal freigeschaltet
Update, 17.58 Uhr: Die Feuerwehr Frankfurt hat ein Geoportal im Internet freigeschaltet, mittels dem Anwohner überprüfen können, ob sie von der Evakuierung wegen des Funds einer Weltkriegsbombe in der Frankfurter Europa-Allee betroffen sind.
In den dort gekennzeichneten Arealen müssen alle Wohnungen bis 20 Uhr geräumt werden.
Weitere Details zur Evakuierung
Update, 17.38 Uhr: Die Frankfurter Feuerwehr veröffentlichte auf ihrer Website weitere Details zu der Evakuierung in Frankfurt-Gallus.
Wer nicht bei Freunden oder Verwandten unterkommen kann, der hat die Möglichkeit, sich zu der Betreuungsstelle in der Messehalle 5 zu begeben. Der Zugang erfolgt über das Ost-Tor, wie auf feuerwehr-frankfurt.de mitgeteilt wurde.
Die Einsatzkräfte weisen ausdrücklich auf folgende Aspekte hin:
- Vor Ort stehen keine Parkplätze zur Verfügung.
- Die Kosten für eine Hotelübernachtung werden nicht erstattet.
- Haustiere können in den Wohnungen verbleiben.
Nach Abschluss der Evakuierung wird die Polizei den Bereich noch einmal überprüfen. Erst wenn sicher ist, dass keine Menschen mehr im Gefahrenbereich sind, erfolgt die Entschärfung der Bombe.
Erst wenn Polizei und Feuerwehr die Evakuierung offiziell aufheben, dürfen die betroffenen Anwohner in ihre Wohnungen zurückkehren.
Immer wieder Bombenfunde in Frankfurt
Update, 17.25 Uhr: Im Boden der Mainmetropole werden immer wieder Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Im September 2017 kam es deswegen zu der bisher größten Evakuierung in der Geschichte Frankfurts.
Mehr als 60.000 Menschen mussten ihre Wohnungen verlasen, weil bei Bauarbeiten im Westend eine tonnenschwere Luftmine entdeckt worden war (TAG24 berichtete).
Titelfoto: dpa/Frank Rumpenhorst