"Bahnbabo": Hier kommt der coolste Tramfahrer Deutschlands

Frankfurt - Er ist der bekannteste Bahnfahrer Frankfurts – und der fitteste noch dazu. Mit Flieger-Sonnenbrille, stets gebräunter Haut und gestählten Muckis à la Arnold Schwarzenegger, sitzt Peter Wirth (56) aka der "Bahnbabo" hinter dem Steuer seiner Straßenbahn.

Der Straßenbahnfahrer aus Stahl: Peter Wirth zeigt, was er hat.
Der Straßenbahnfahrer aus Stahl: Peter Wirth zeigt, was er hat.  © VGF

Bekannt ist der Muskelmann nicht nur wegen seiner Gute-Laune-Ansagen und dem durchtrainierten Körper. Auch seine spontanen Spagat-Einlagen sorgen für große Augen bei den Fahrgästen.

Ob an Haltestellen oder Ampeln: Der "Bahnbabo" zeigt, dass Muskelkraft und Gelenkigkeit sich nicht unbedingt gegenseitig ausschließen.

Doch wie schafft es der 56-Jährige so gut in Form zu bleiben? "Direkt morgens nach dem Aufstehen dehne ich mich und mache danach Krafttraining. Das geht ca. 1 -1,5 Stunden. Danach gibt es Müsli als Frühstück", erzählt Peter Wirth TAG24.

Über den Tag verteilt gibt es dann gesunde Smoothies für den Fitness-Fan. Unter anderem mit grünem Gemüse, Kurkuma und Ingwer. "Nach der Arbeit geht es dann dreimal die Woche zum Joggen an den Main", so der Straßenbahnfahrer weiter.

Der "Bahnbabo" mit einem seiner größten Fans: Dem 13-jährigen Omar.
Der "Bahnbabo" mit einem seiner größten Fans: Dem 13-jährigen Omar.  © VGF

Das Phänomen "Bahnbabo" entstand hingegen nicht durch gezieltes Training, sondern durch puren Zufall. Jahrzehntelang ist der gebürtige Frankfurter als ganz normaler Bahnfahrer unterwegs. Vor sieben Jahren dann die Wende:

"Bei einem Zusammentreffen mit Jugendlichen kam es zu einer kleinen spontanen Sport-Challenge. Die Jugendlichen waren so beeindruckt davon, dass sie mich "Bahnbabo" tauften", berichtet der Strahlemann stolz.

Seitdem kann Peter Wirth auf einige unvergessliche Momente und viele treue Anhänger zurückblicken. Einer seiner wohl größten Fans ist der 13-jährige Omar. "Er erzählte mir, dass er im Ethik-Unterricht das Thema "Vorbilder" hatte und mich als sein Vorbild auserkoren hat", berichtet Peter Wirth.

Dazu hat der Schüler Bilder seines Idols ausgedruckt und auf Pappe geklebt. Anschließend schrieb er kleine Erinnerungen zu den einzelnen Fotos.

"Diese Geschichte touched mich jedes Mal", so der "Bahnbabo" berührt und offenbart damit, dass hinter den stahlharten Muckis noch so viel mehr steckt...