
Frau stirbt durch Kopfschuss: Ermittler glauben nicht an Mord
Laut Staatsanwaltschaft war der Silvester-Todesfall bei Kiel keine gezielte Tötung
Schönberg/Kiel - Nach dem Schuss auf eine 39-jährige Frau in Schönberg bei Kiel (Schleswig-Holstein) an Silvester (TAG24 berichtete) gehen die Ermittler inzwischen nicht mehr von einer gezielten Tötung aus.

Im direkten Umfeld der Frau habe man "keinerlei Motiv feststellen können", das auf eine derartige Tat hindeute, sagte Oberstaatsanwalt Axel Bieler am Dienstag.
Den bisherigen Erkenntnissen zufolge gebe es zwei wahrscheinliche Szenarien, sagte Bieler: Möglich sei, dass der Täter auf etwas ganz anderes - beispielsweise ein Straßenschild - gezielt habe "und dabei schlichtweg sein Ziel verfehlt hat". Oder aber er habe "irgendwo ins Nirgendwo" schießen wollen und dabei die Frau getroffen.
Die Mutter von drei kleinen Kindern hatte in der Silvesternacht mit ihrem Mann vor der Tür das Feuerwerk genießen wollen (TAG24 berichtete). Nach wenigen Minuten brach sie tödlich getroffen zusammen. Im Kopf der Frau wurden Metallsplitter gefunden. Für die Staatsanwaltschaft steht mittlerweile fest, dass ein Kleinkalibergeschoss die 39-Jährige getroffen hat.
Genauere Hinweise auf die Waffe gibt es laut Bieler derzeit aber nicht. Es könne sich um eine Pistole, einen Revolver oder ein Gewehr gehandelt haben.

Fotos: DPA