Schreckliche Tragödie: Frau stirbt bei Geburt in Hamburger Klinik

Hamburg - Schreckliche Tragödie im Kreißsaal: Eine Frau ist am vergangenen Freitag in Hamburg während der Geburt ihres Kindes gestorben. Das Baby überlebte.
Im Kreißsaal einer Hamburger Klinik hat sich am vergangenen Wochenende ein Drama abgespielt (Symbolbild).
Im Kreißsaal einer Hamburger Klinik hat sich am vergangenen Wochenende ein Drama abgespielt (Symbolbild).  © dpa/Rolf Vennenbernd

Wie das Hamburger Abendblatt berichtet, geschah der unfassbare Vorfall an der Helios Mariahilf Klinik in Hamburg-Heimfeld.

Erst vor Kurzem war bekanntgeworden, dass die Chefärztin der Abteilung für Geburtshilfe, Dr. Maike Manz, und vier Oberärzte wegen der aus ihrer Sicht schwierigen Zustände an der Klinik gekündigt haben.

"Unter den derzeit existierenden Rahmenbedingungen können wir unseren Ansprüchen an die medizinische Versorgung, die patientenfreundliche Organisationsstruktur und den Umgang mit Mitarbeitern nicht mehr gerecht werden", schreiben die Mediziner, berichtet die taz.

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Am vergangenen Wochenende kam es dann zur zeitweisen Abweisung von Schwangeren, die zur Helios Mariahilf Klinik wollten, da auch mehrere Ärzte krank waren.

Gerüchten, die Mutter sei während der Geburt verblutet, weil Personal fehlte, tritt die Klinik dagegen entschieden entgegen.

Das Krankenhaus teilte mit, dass zum Zeitpunkt der tödlichen Geburt die ärztliche Besetzung mit drei Chefärzten, zwei Oberärzten, einem Assistenzarzt und zwei Hebammen "voll umfänglich" gewesen sein soll.

"Der Todesfall ereignete sich außerhalb der temporären Sperrung und steht in keinem Zusammenhang."

Wieso die Frau bei der Geburt starb, ist unklar. Die Klinik verweist auf die ärztliche Schweigepflicht.

Todesfälle bei Geburten sind in Deutschland inzwischen sehr selten. 2016 gab es bei 760.000 Geburten bundesweit 16 tote Mütter, keine davon starb in Hamburg. Im Jahr 2015 starb eine Frau während der Entbindung im UKE.

Titelfoto: dpa/Rolf Vennenbernd

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