Beim Ausmisten: Lehrer stoßen auf gut 3000 Jahre alten Schädel

Freital - Gruselig und faszinierend zugleich: Beim Ausmisten des Schulfundus' entdeckten Lehrer des Freitaler Weißeritzgymnasiums einen mumifizierten Kopf. Wie sich jetzt herausstellt: Er stammt aus dem alten Ägypten und könnte bis zu 3 000 Jahre alt sein!

Der Kopf soll im Freitaler Weißeritzgymnasium bleiben.
Der Kopf soll im Freitaler Weißeritzgymnasium bleiben.  © Andreas Weihs

"Das ist schon eine kleine Sensation", sagt Schulleiterin Jeanette Ittermann. "Zuerst dachten wir ja, der Kopf sei eine Nachbildung, die einst für den Unterricht angefertigt wurde."

Tja, da wurden sie und ihre Kollegen jetzt eines Besseren belehrt. Ittermann gab den Kopf zur Untersuchung an Experten des Landesamts für Archäologie Dresden. "Dort wurde er geröntgt", so die Lehrerin.

Und die Überraschung war perfekt: Die Sachverständigen entdeckten im Schädel eine Bitumenfüllung, wie sie die alten Ägypter bei der Mumifizierung verwendeten.

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Auch die älteren Bandagen, die über den jetzt sichtbaren noch ansatzweise zu sehen sind, deuten auf ein Alter des Kopfes zwischen 2 000 und 3 000 Jahre hin.

Schulleiterin Jeanette Ittermann hat jetzt Gewissheit: Der mumifizierte Kopf aus dem Schulfundus stammt tatsächlich aus dem alten Ägypten
Schulleiterin Jeanette Ittermann hat jetzt Gewissheit: Der mumifizierte Kopf aus dem Schulfundus stammt tatsächlich aus dem alten Ägypten  © Andreas Weihs

"Der junge Mann war laut Expertise Mitte 20 und starb eines unnatürlichen Todes", so Ittermann.

Woran genau, wisse man aber nicht, vermutlich wurde er geköpft. Dafür spricht, dass nur der Kopf einbalsamiert wurde.

Und die Frage, wie der Schädel überhaupt nach Freital kam, ist unklar.

Schulleiterin Jeanette Ittermann will jetzt einen würdigen Platz für den Kopf in ihrer Schule finden.

Denn: "Mir geht es vor allem um einen pietätvollen Umgang damit, schließlich ist es immer noch ein menschlicher Schädel. Den Biologie-Kollegen wird er vorerst als Unterrichtsmittel zur Verfügung stehen."

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