Nach Köln-Pleite: FSV-Kicker Reinhardt sieht Redebedarf
FSV-Zwickau-Kicker Julius Reinhardt ärgerte sich über die Niederlage
Von Michael Thiele
Zwickau - Selten ließ der FSV Zwickau so viel Drittligaformat vermissen wie beim 0:1 gegen Fortuna Köln. Mutlos, kraftlos, ideenlos - von allem war etwas dabei.

Dienstagsbend ist gegen den Karlsruher SC eine Trotzreaktion fällig!
"Es funktioniert nur, wenn wir an einem Strang ziehen und ein anderes Gesicht zeigen. Was in Köln gefehlt hat, war die Ruhe nach vorn, die letzte Robustheit und der absolute Wille", listet FSV-Mittelfeldmalocher Julius Reinhardt die Versäumnisse auf.
Sein Fazit fällt gleichermaßen hart wie gerecht aus: "Wir haben verdient verloren, nicht weil Fortuna Köln so gut war, sondern wir ihnen in die Karten gespielt haben."
Oder anders ausgedrückt, weil Zwickau so schlecht war.
Seit dem Wechsel von SCK-Trainer-Koryphäe Uwe Koschinat zum SV Sandhausen konnten die Rheinländer nur zwei von elf Drittligapartien gewinnen.
Darunter fiel der eine Sieg aus neun Spielen unter dem aktuellen Chefcoach Tomasz Kaczmarek.

Entsprechend ernüchtert zeigte sich Julius Reinhardt nach der indiskutablen Leistung: "Wir hatten auch in der Hinrunde gegen Mannschaften, die unten drin stehen, durchaus große Probleme und haben dabei viel zu wenig Punkte geholt."
Gegen Jena, Cottbus oder Aalen sprangen zum Beispiel gar keine Punkte heraus.
"Dazu muss man ganz ehrlich sagen, dass uns in anderen Partien hier und da Elfmeter ein bisschen in die Karten gespielt haben", meint Reinhardt im Hinblick auf das Köln-Hinspiel.
Damals hatte Toni Wachsmuth per Elfmeter für den FSV-Sieg gesorgt. Hat die gute Hinrunde mit 25 Punkten einige Fehlentwicklungen übertüncht?
Mannschaftsrats-Mitglied Reinhardt meldet zumindest Redebedarf an: "Wir müssen das Ganze neu einnorden. Dazu wird es das ein oder andere Gespräch geben. Sicher wird auch den Trainer interessieren, was wir denken."
Fotos: Imago