Abgangswelle: 14 Kicker gingen in den letzten 12 Monaten
Von Olaf Morgenstern

Chemnitz - Wenn das Mannschaftsbild zum Suchposter wird: Wer das CFC-Teamfoto vom Sommer 2015 mit dem aktuellen vergleicht, wird sage und schreibe 14 Spieler nicht wiederfinden!
Aber der Reihe nach. Beginnen wir hinten rechts. Kaum war das Foto geknipst, verschwand Karol Karlik. Der Slowake, der gerade mal fünf Monate beim CFC war und nur zwei Punktspiele bestritt, ging zurück in die Heimat.
Neben ihm steht Marco Rapp. Auch für ihn sollte es einfach nicht laufen. Eine Minute spielte er in Liga 3 für den CFC. Im Winter ging er frustriert von dannen und wechselte nach Offenbach.
Martin Fenin, der prominenteste Zugang im Sommer 2015, fand sein Glück in Chemnitz ebenfalls nicht. Der Tscheche zog nach der fristlosen Kündigung sogar vors Arbeitsgericht, klagte auf eine hohe Abfindung. Anfang April fand die Posse ein Ende - außergerichtlich. Fenin ist seitdem vereinslos.
Frank Löning wollte mit dem CFC noch einmal zurück in die zweite Liga. Klappte nicht, obwohl der Stürmer in 29 Spielen sechs Tore erzielte, weitere sieben Treffer vorbereitete. Im Winter ging’s für Löning zu Rot-Weiß Essen.
Christian Cappek kam vor einem Jahr als Regionalliga-Toptorjäger - den Durchbruch schaffte er nicht. Zu Jahresbeginn löste er den Vertrag auf und schloss sich Liga-Konkurrent Wiesbaden an. Links neben ihm steht Ronny König. Der Mittelstürmer verließ Chemnitz vor vier Wochen, trägt jetzt das Trikot des FSV Zwickau. Ebenfalls weg sind aus der hinteren Reihe Nils Röseler (kehrte nach Vertragsende zum VVV-Venlo zurück), Marcel Kaffenberger (vorzeitige Vertragsauflösung, Wechsel nach Lotte) und Alexander Dartsch (auf Vereinssuche).
Aus der vorderen Reihe fehlen Timo Cecen (FC Homburg), Marco Kehl-Gomez, Daniel Batz (beide SV Elversberg), Reagy Ofosu (SV Grödig, jetzt NEC Nijmegen) und Alexander Nandzik (Regensburg). Sie alle mussten in der Winterpause vorzeitig gehen.
„Viele Spieler haben die in sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllt. Da muss man konsequent handeln. Das haben wir getan“, sagt Sportdirektor Stephan Beutel zur Fluktuation, die den CFC einiges gekostet haben dürfte.
Den jetzigen Spielerkader sieht Beutel von der Qualität und vom Charakter her sehr gut aufgestellt. Ergo: Vom aktuellen Mannschaftsbild sollten in einem Jahr nicht wieder 14 Spieler fehlen!
Foto: picture point/Sven Sonntag