Das sind die himmelblauen Härtefälle
Von Olaf Morgenstern

Chemnitz - Die Leistungsdichte im Kader der Himmelblauen ist groß, Trainer Sven Köhler hat alle Mann an Deck. Und so gibt es die ersten Härtefälle.
Tim Danneberg (eingewechselt), Björn Jopek (auf der Bank) und Stefano Cincotta (nicht im Kader) zählten am Mittwochabend trotz des 2:1-Sieges gegen Frankfurt zu den Enttäuschten.
Danneberg hatte das 1:1 in Halle wegen einer Gelb-Rot-Sperre verpasst. Plötzlich saß der Routinier draußen! Köhler entschied sich für zwei andere Sechser und begründete:
"Julius Reinhardt braucht Spielpraxis. Jamil Dem war nach seiner Einwechslung in Halle sehr aktiv. Deshalb habe ich mich für sie entschieden."

Mit der Hereinnahme von Dem fiel Jopek erstmals in der noch jungen Saison aus der Anfangself.
Während Danneberg in der 72. Minute für Reinhardt (spät) kam, blieb der Neuzugang aus Bielefeld komplett draußen.
Dieses "Schicksal" teilte Jopek mit Cincotta. Der Nationalspieler, der im September mit Guatemala um die WM-Qualifikation kämpft, tauchte gegen Halle und Frankfurt nicht mal im 18-Mann-Kader auf.
Köhler: "Stefano zieht im Training prima mit. Dass er jetzt zwei Mal nicht dabei war, ist der großen Leistungsdichte geschuldet. Außerdem müssen wir auch an die ’U23‘-Regel denken."

Die besagt, dass am Spieltag mindestens vier Kicker im Kader stehen müssen, die am 1. Juli 2016 das 23. Lebensjahr noch nicht vollendet hatten. Cincotta fällt da schon mal raus. Und so griff Köhler unter anderem auf den pfeilschnellen Florian Hansch zurück.
Der 21-Jährige kann bereits drei Einsätze vorweisen und hat gute Chancen, auch morgen in Aalen dabei zu sein.
Diejenigen, die zu Hause bleiben oder auf der Bank sitzen, muss Köhler freilich bei Laune halten.
"Wir haben 20 gesunde Feldspieler. Im Laufe der Saison werden wir alle brauchen", fürchtet er nicht um die gute Stimmung im Team.
Fotos: Picture Point