Bitter! Frahn verpasst nach Rot das Derby

Von Olaf Morgenstern
Chemnitz - Die Szene in der 42. Minute erhitzte auch am Tag nach der Chemnitzer Nullnummer im Ostderby gegen den 1. FC Magdeburg noch die Gemüter!
Nach einem rüden Foul von Sebastian Ernst an Fabian Stenzel (wurde nur mit Gelb bestraft!) kam es zur Rudelbildung. In diesem Durcheinander ging Daniel Frahn dem Magdeburger Niklas Brandt an den Hals. Schiri Frank Willenborg (Osnabrück) bewertete die Aktion als Tätlichkeit. Frahn flog bei seinem Heimdebüt mit Rot vom Platz.
Kapitän Anton Fink legte sich nach dem Abpfiff fest: „Das war gar nix. Aber der Schiedsrichter hat ohnehin viel gegen uns gepfiffen.“ FCM-Torjäger Christian Beck erklärte: „Im Fußball gibt es nun auch mal Rangeleien. Ich finde die Rote Karte übertrieben.“

CFC-Trainer Karsten Heine beurteilte die strittige Szene so: „Von der Bank aus konnte ich bei dieser Spielertraube nicht erkennen, was vorgefallen sein soll - auch anhand der TV-Bilder nicht. Am Ende ist es egal, ob es tatsächlich Rot war oder nicht. Der Schiri hat ihn vom Platz gestellt.“
Frahn muss mit einer Sperre von mindestens zwei Spielen rechnen und verpasst demnach nicht nur die kommende Partie in Wiesbaden, sondern auch das Sachsenderby eine Woche später gegen Spitzenreiter Dresden.
„Ein herber Verlust, passt aber irgendwie in diese Saison“, sagte CFC-Sportdirektor Stephan Beutel, der nach dem Abpfiff noch einmal kurz mit Referee Willenborg gessprochen hatte: „Er hat einen Griff von Frahn an den Hals von Brandt gesehen.“ Beutel rechnet damit, dass das DFB-Sportgericht morgen das Urteil bekanntgibt.
„Es gibt auf TV-Bildern und Fotos verschiedene Sichtweisen. Das müssen aber nicht wir, sondern das Sportgericht beurteilen“, so Beutel: „Wir hoffen, dass die Sperre so kurz wie möglich ausfällt.“
Fotos: Igor Pastierovic, Picture Point/Kerstin Kummer