Heute ist Pokalauslosung: Testroet wünscht sich seine Arminia
Von Thomas Schmidt

Dresden - Dynamo-Fans werden wohl am Freitag etwas länger wach bleiben: Nach der Bundesliga-Auftaktpartie zwischen Bayern München und Werder Bremen spielt DFB-Sportdirektor Oliver Bierhoff Losfee für die 2. Hauptrunde im DFB-Pokal.
Neben den Dresdnern im Topf liegen 16 Erst-, weitere 13 Zweit- und zwei Drittligisten sowie der FC Astoria Walldorf (Regionalliga Südwest), der den VfL Bochum 4:3 nach Verlängerung rausgehauen hat. Wen wünschen sich die Schwarz-Gelben?
Trainer Uwe Neuhaus: „Ich habe keinen Einfluss darauf, deshalb ist es mir ziemlich egal. Ein Heimspiel wäre schön.“ Kapitän Marco Hartmann stimmt seinem Chef zu und ergänzt: „Hoffentlich wird‘s ein Gegner, bei dem auch der Gästeblock ausverkauft ist.“
Mit RB Leipzig waren zuletzt nur 1800 Anhänger mitgekommen. Mit Blick auf seinen Ex-Verein Hallescher FC sagt „Harti“ aber auch: „Das wäre das einzige Auswärtsspiel, mit dem ich leben könnte.“

Apropos Ex: Da gibt‘s einige Kandidaten, die sich über ein Wiedersehen freuen würden. Zum Beispiel Neuzugang Akaki Gogia: „Ich war zwei Jahre in Halle und ein Jahr in St. Pauli. Beide Spiele wären sicher sehr emotional. Genau wie das am Sonntag in der 2. Liga.“
Dann kommen die Hamburger ins DDV-Stadion.
Auf seinen Fast-Verein würde Aias Aosman gern treffen. Schließlich war der Deutsch-Syrer im Vorjahr schon so gut wie ein Münchner „Löwe“, entschied sich dann aber doch für Dresden. In einem Interview mit der Welt erklärte der Dynamo-Regisseur: „Gegen Arminia Bielefeld, 1860 München oder St. Pauli hätte ich Bock zu spielen. Und da könnten wir auch bestehen. Auch wenn wir mit den Fans und der ganzen Stadt im Rücken eine Macht sind, würde ich gegen Bayern oder Dortmund nicht gerne spielen wollen. Die sind so stark.“
Die Stürmer Pascal Testroet und Stefan Kutschke, die nichts gegen ein Aufeinandertreffen mit ihren vorherigen Vereinen Bielefeld bzw. Nürnberg hätten, sehen das genau so: „Ewald Lienen hat mal gesagt: Wer sich Bayern München wünscht, ist bekloppt.“
Denn für die Schwarz-Gelben zählt das Weiterkommen - und das nicht nur noch eine Runde. Marvin Schwäbe, angesprochen auf 1899 Hoffenheim, von wo er ausgeliehen ist: „Das wäre sicher keine leichte Aufgabe. Aber wer oben angreifen will, muss irgendwann jeden Gegner schlagen.“ Noch mal Kutschke: „Wie heißt es doch so schön: Der DFB-Pokal ist der kürzeste Weg ins internationale Geschäft.“
Fotos: Thomas Schmidt, Lutz Hentschel