Drittligist Aalen meldet Insolvenz an: Was bedeutet dies für CFC und FSV?

Sie könnten von der Aalener Insolvenz profitieren: Der Chemnitzer Philipp Türpitz, und der Zwickauer Jonas Acquistapace.
Sie könnten von der Aalener Insolvenz profitieren: Der Chemnitzer Philipp Türpitz, und der Zwickauer Jonas Acquistapace.  © Frank Kruczynski

Aalen/Zwickau/Chemnitz - Der VfR Aalen hat am Dienstag offiziell den Antrag auf Planinsolvenz gestellt. Der Drittligist aus Baden-Württemberg begründet diesen Schritt damit, "sich von Schulden befreien zu wollen, die den Verein noch aus der Vergangenheit belasten und die Zukunft des Vereins in Frage stellen würden".

Aktuell verfügt der ehemalige Zweitligist über ein negatives Eigenkapital von 3,6 Millionen Euro. Zudem steht eine Steuernachforderung in Höhe von 500.000 Euro aus.

Der DFB wird nun eine schriftliche Stellungnahme des Klubs anfordern.

Anschließend wird der DFB-Spielausschuss über die Folgen der Aalener Entscheidung für die laufende Saison der 3. Liga entscheiden. "Paragraf 6 der Spielordnung sieht im Falle eines Insolvenzantrags den Abzug von neun Punkten vor.

Die Aalener Spieler sind die Leidtragenden und schleichen mit hängenden Köpfen vom Platz.
Die Aalener Spieler sind die Leidtragenden und schleichen mit hängenden Köpfen vom Platz.

Nur in besonderen Ausnahmefällen kann von diesem Punktabzug abgesehen werden, beispielsweise wenn gegen den Hauptsponsor zuvor ein Insolvenzverfahren eröffnet worden ist", heißt es dazu auf der Homepage des DFB.

DFB-Vizepräsident Peter Frymuth, der für Spielbetrieb und Fußballentwicklung der 3. Liga zuständig ist, äußerte sein Bedauern zum Insolvenzantrag des VfR: "Es ist sehr bedauerlich, dass der VfR Aalen von seiner Vergangenheit eingeholt wird und sich zu diesem Schritt gezwungen sieht. Es passt leider nicht zur positiven Entwicklung der 3. Liga."

Der laufende Spielbetrieb des ehemaligen Zweitligisten ist nach Angaben des Vereins durch die Plansanierung nicht gefährdet. Auswirkungen auf den Chemnitzer FC, nächster Gegner des VfR, und den FSV Zwickau entstehen dadurch nur indirekt. So würde der im Raum stehende Abzug von neun Punkten dazu führen, dass sich der VfR (aktuell 31 Punkte) endgültig aus dem Aufstiegsrennen verabschieden würde.

Mit 22 Punkten würden die Mannen von der Ostalb sogar auf Tabellenplatz 18 abrutschen. Der FSV Zwickau wäre dadurch auf einem Nichtabstiegsplatz.