Dynamo sucht die Torgefahr: Welche Formation ist die richtige?
Dresden - Andere Trainer hätten Erich Berko vielleicht schon aussortiert - nicht so Cristian Fiel. Der Dynamo-Coach setzt auf den 24-Jährigen wie auf keinen anderen Stürmer. Und das, obwohl Berko im Sommer weg ist.

"Ich werde bis zum letzten Tag alles geben - so bin ich einfach gestrickt", wiederholt sich Berko, der in der Sommerpause nach Darmstadt wechseln wird. Mit den Schwarz-Gelben erlebte der Angreifer drei Jahre mit reichlich Höhen und Tiefen. "Deswegen habe ich Interesse daran, dass wir die Saison so abschließen, dass alle zufrieden sind."
Schon im Vorjahr war es der Deutsch-Ghanaer, der in der Schlussphase der Saison einen ganz wichtigen Treffer erzielte. Nämlich das 1:0 in Kaiserslautern am 31. Spieltag, das sich letztendlich als entscheidender Dreier im Abstiegskampf erwies. Sein jüngster Torerfolg in Sandhausen spiegelte die Vergangenheit für einen Moment wider - bis der SVS noch drei Tore auspackte.
"Das war eine der schlechtesten Leistungen in den vergangenen Wochen", fasste Berko das Auftreten von sich, seinem Torjägerpartner Moussa Koné und das der weiteren Mannschaftskollegen zusammen.

"Wir wollten mit beiden Stürmern hinter die letzte Kette kommen. Aber zum einen kam der Pass nicht, zum anderen sind sie nicht gelaufen", erklärte Fiel seinen Plan und warum der nicht aufging. "Die Abstimmung hat ein bisschen gefehlt", begründete Berko selbst.
Schließlich setzte "Fielo" im sechsten Spiel auf die sechste Angriffsformation. Gegen Bochum stürmte Berko noch als alleinige Spitze, in Aue zusammen mit Lucas Röser, gegen Union Berlin mit Osman Atilgan und nun in Sandhausen mit Koné. Gegen Magdeburg und gegen Fürth wirbelte - mehr oder weniger - Haris Duljevic vorn mit. Einmal mit Koné, das andere Mal neben Röser.
Für den spanischen Dynamo-Coach geht es also noch darum, das passende Stürmerduo zu finden. Noch kann er dabei - wie in vier von sechs Fällen - auf Berko vertrauen. Spätestens im Sommer geht dann die Suche wieder von Neuem los.

