Dynamo: Neuhaus sagt Ja zu Fetsch!

Von Thomas Schmidt
Dresden/Karlsruhe - Während die meisten Fußball-Profis derzeit Urlaub machen, schuftet Mathias Fetsch in seiner badischen Heimat in Karlsruhe für sein Comeback. Und das soll möglichst bei Dynamo stattfinden.
Am 20. Dezember 2014 riss dem 26-Jährigen in der Partie gegen Osnabrück kurz vor Schluss das Kreuzband im rechten Knie. Da er nur bis Saisonende von Bundesligist Augsburg (hat dort einen Vertrag bis 2017) ausgeliehen war, schien seine Dynamo-Karriere beendet.
Doch es gibt eine Fortsetzung. Der Stürmer will definitiv bleiben: „Die Gespräche sind schon weit voran geschritten, ich hoffe, es klappt mit einem endgültigen Wechsel. Eine Ausleihe ist kein Thema, da wäre ich ja im nächsten Sommer vertragslos. Also: Ganz oder gar nicht!“

Dynamos Sportdirektor Ralf Minge: „Ich bin in Kontakt mit Stefan Reuter.“
Möglicherweise möchte Augsburgs Manager noch eine Ablöse (laut Transfermarkt steht Fetsch bei 250.000 Euro) herausschlagen, schließlich zahlten die Bayern 2013 an Kickers Offenbach 200.000 Euro.
Doch damals war Fetsch topfit und hatte nicht ein paar Monate an Krücken hinter sich. Deshalb wird wohl alles auf eine Vertrags-Auflösung beim FCA hinauslaufen. Schließlich hat der Bundesligist auch gar nichts davon, wenn ein Stürmer ohne Einsatz- Perspektive auf der Gehaltsliste steht.
Bei Dynamo hat sich der Rotschopf „vom ersten Tag an total wohlgefühlt. Ich habe mich in die Stadt und die Fans regelrecht verliebt.“
Er sah seine Ausleihe deshalb auch nie als Übergangslösung: „Ich habe sofort gebrannt und mich vollwertig als Dresdner Spieler gefühlt.“

Sein größtes Spiel machte er in Rostock, wo ihm beim 3:1 alle Dynamo-Tore gelangen. Von da an war er im Sturm-Zentrum gesetzt - bis ihm das Missgeschick im Osnabrück-Spiel passierte.
Seitdem quält er sich zurück ins Fußball-Leben: „Die Reha lief gut, es geht Schritt für Schritt vorwärts. Wir erhöhen die Belastung langsam.“
Reicht es schon für das Mannschafts-Training zum Start am 18. Juni?
Fetsch: „Ich möchte auf der Zielgeraden keinen falschen Ehrgeiz entwickeln und einen Rückschlag riskieren. Klar, Sami Khedira hat nur vier Monate gebraucht. Bei anderen dauert’s doppelt so lange. Ich hoffe, im Juli voll einsteigen zu können.“
Und das möglichst bei Dynamo.
Fotos: Lutz Hentschel