
Letzte Chance für Horvath! Verlässt der Ösi Dynamo?
SGD kann sich Ausleihe von Sascha Horvath vorstellen
Von Tom Jacob
Belek - Dynamos Sascha Horvath würde sich wohl auch selbst so beschreiben: Er ist der Verlierer des Trainerwechsels im Spätsommer. Im derzeitigen Türkei-Camp will er sich bei den Schwarz-Gelben wieder zurück in den Fokus spielen. Erst danach wird entschieden, ob es mit oder ohne dem Österreicher weitergeht.

Beim 2:1-Sieg gegen den FC Zürich hatte Horvath seit langem mal wieder richtig Spielspaß. "Das war sehr gut für mich", freute sich der 22-Jährige, der in dieser Saison in der Liga noch nicht eine Minute auf dem Platz stand. "Es war zwar auch anstrengend, nach so einer langen Zeit wieder über 90 Minuten zu spielen. Aber das war gut fürs Selbstvertrauen."
Horvath möchte unbedingt im Sommer mit der österreichischen "U21"-Auswahl zur Europameisterschaft reisen. Dafür braucht er allerdings Spielpraxis. Damit sein Traum nicht platzt, sprach sich Dresdens Sportgeschäftsführer Ralf Minge - wenn nötig - für eine Ausleihe aus, um Horvath keine Steine in den Weg zu legen. Bisher tat sich in dieser Richtung noch nichts.
Im Trainingslager in der Türkei kämpft der kleine Offensiv-Flitzer nun um seine letzte Chance bei Dynamo. "Ich will noch mehr dafür tun, dass der Trainer auf mich setzt", fühlt er sich bei den Schwarz-Gelben grundsätzlich sehr wohl.

"Nach dem Trainingslager ziehen wir mit Ralf Minge und Trainer Maik Walpurgis ein Fazit. Wenn das positiv für mich ausgeht, will ich auch hierbleiben. Wenn es nicht passt, dann muss ich mir eben etwas anderes suchen."
Woran hapert's? Nach eigener Aussage liegen seine Defizite im Spiel gegen den Ball.
"Das ist ein großes Thema, da will ich mich unbedingt drin verbessern", erzählt Horvath. In den vergangenen Tagen kniete er sich bereits zu 100 Prozent rein, will das auch in den verbleibenden Trainingseinheiten noch tun. "Ich versuche alles rauszuhauen, was geht. Dann kann ich sagen: Ich habe alles versucht."
Sollte es doch zu einer Ausleihe oder einem generellen Abschied kommen, ist die Richtung, in die es gehen soll, noch offen. Bis dahin hält sich Horvath mit folgendem Spruch über Wasser: "So ist der Fußball! Es geht immer auf und ab, und das manchmal sehr schnell."


Fotos: Lutz Hentschel