Nun Breitkreuz gesperrt! Kein Ding, denn Ersatz ist da...

Von Thomas Nahrendorf
AUE - Adam Susac darf wieder ran, dafür muss nun Steve Breitkreuz gegen Würzburg seine fünfte Gelbe abbrummen. Kein Ding, denn Julian Riedel machte als Vertreter des Kroaten beim 2:0 in Aalen einen hervorragenden Job.
So konnte es sich Susac in aller Ruhe bequem machen unter den Fans. Riedel hatte zwar zuletzt kaum Spielpraxis, doch er war von Beginn an hellwach, spielte, als hätte er noch nie woanders gestanden. Ruhig und abgeklärt erfüllte er seine Aufgabe.
„Es bringt doch auch nichts, wenn ich da hippelig reingehe“, lachte der 24-Jährige. „Wenn du nervös bist, machst du Fehler. Also war ich konzentriert, aber nicht unruhig.“ Nun darf sich Riedel auf seinen zweiten Einsatz im Abwehrzentrum freuen. Einen Grund, ihn rauszunehmen, gibt es nicht. „Ich gehe mal davon aus“, sagte er selbst.

Trainer Pavel Dotchev war nach dem Spiel froh, dass es mit Riedel so gut geklappt hat, denn er hatte Bauchschmerzen, wie er offen zugab.
„Julian hatte im Training nicht den sichersten Eindruck gemacht. Ich habe nicht noch mal mit ihm geredet, habe ihn machen lassen, wollte ihn nicht verunsichern. Wie er das dann letztendlich gelöst hat, war große Klasse. Julian hat ein starkes Spiel gemacht“, gab es ein Sonderlob für Riedel. Er hat nicht nur gegrätscht, sondern die Situationen auch spielerisch gelöst - so hatte wie der Trainer sich das gewünscht hatte.
Breitkreuz hingegen nahm seine strittige Gelbe eher gelassen hin. Zwar ärgerte er sich, weil es seiner Meinung nach keine war, aber: „Wir haben jetzt 24 Begegnungen absolviert, ich habe alle durchgespielt, da sind fünf Gelbe Karten ganz okay. Das passiert nunmal im Fußball.“

Trotzdem wird er seinen Mannen am Sonntag fehlen, schließlich ist er mit seinen fünf Treffern der erfolgreichste Schütze der „Veilchen“. Gerade bei Ecken und Freistößen liegt immer ein Tor in der Luft, wenn er mit vor geht. Das müssen jetzt andere erledigen. Vielleicht Riedel oder Susac?
Fotos: Picture Point/Sven Sonntag