Nur ein junger Kicker hat es in die Aue-Stammelf geschafft

Aue - Im Sommer heuerten mit Nicolai Rapp, John-Patrick, Strauß, Arianit Ferati, Michael Maria und Moise Ngwisani fünf ganz junge Spieler beim FC Erzgebirge an. Den Sprung in die Stammelf hat nur Rapp geschafft, der alle 14 Pflichtspiele bestritt. Alle anderen stehen mehr oder weniger hinten dran.
Ferati kommt bisher auf vier Einwechslungen, Strauß auf drei, Maria auf eine. Ngwisani spielt derzeit überhaupt keine Rolle. Für das Quartett bieten sich nur Testspiele wie in Plauen (2:1) an, um auf sich aufmerksam zu machen und Spielpraxis zu sammeln.
Der FCE hat seit zwei Jahren keine zweite Mannschaft mehr. Optimal ist das nicht, das weiß auch Trainer Hannes Drews: "Natürlich wäre für jene Spieler, die nicht regelmäßig oder gar nicht zum Einsatz, eine zweite Mannschaft förderlich. Die gibt es aber nicht", sagt er und ergänzt: "Dann müssen sie eben solchen Spiele wie in Plauen nutzen, dann müssen sie sich die 45 oder 60 Minuten zeigen. Das ist schwierig, wenn es nur ein Spiel ist."
Trotzdem muss Drews gerade die Jungen bei Laune halten. "Das mache ich mit Gesprächen. Ich erkläre ihnen, woran es liegt, wo sie sich verbessern müssen. Dazu kommt das Training. Das Niveau ist bei uns hoch. Ich glaube, da sehen sie, woran sie noch arbeiten müssen."

Nahe dran an einem Startelf-Einsatz ist am ehesten Strauß.
Der 21-Jährige wurde in den letzten beiden Heimspielen in den Schlussminuten in heiklen Situationen eingewechselt. "Er macht das sehr intelligent, wenn er reinkommt. Er hatte es sich verdient, in Plauen mal 90 Minuten durchzuspielen. Ja, er ist nah dran."
Das ist laut dem Trainer auch Ferati. "Ari hat sich gesteigert, er war schon mal weiter weg." Da ist immer noch Maria, der lediglich in Heidenheim (1:2) - damals noch von Thomas Letsch - eingewechselt wurde. "Er muss eine Schippe drauflegen. Gegen solche Gegner muss er lernen, besser in die Zweikämpfe zu kommen", merkt Drews an.
So müssen die Jungen weiter lernen. Die nächste Gelegenheit, Spielpraxis zum sammeln, kommt wohl für sie erst im Januar.
Fotos: Picture Point / Sven Sonntag, picture point/Sven Sonntag