Dotchev-Appell an Fans: „Habt mehr Geduld mit uns!“

Aue - Die Nerven liegen ein bisschen blank: FCE-Sportdirektor Steffen Ziffert (51) musste beim 1:1 gegen Wiesbaden schon in der 25. Minute auf die Tribüne, Co-Trainer Robin Lenk (31) kurz vor Schluss. Einige Fans wurden unruhig, pfiffen vereinzelt.
Daher griff Trainer Pavel Dotchev (50) zum Mikro und startete einen Appell an die Anhänger: „Habt Geduld, unterstützt uns“, so der Tenor.
Die Wellenbewegung der Auer ist vom Kopf her nicht so einfach zu verkraften. Runter, hoch, runter. 0:4 in Bremen, 1:0 gegen Frankfurt, 1:1 gegen Wiesbaden. Die Woche ging an die Substanz, körperlich, aber auch mental. Es war ganz sicher die emotionalste Woche der Saison mit allen möglichen Facetten und Ergebnissen. Selbst der Trainer erklärte, dass er die zwei freien Tage bis Dienstag dringend benötigt. Vorher wollte er aber noch etwas loswerden.
„Es ist mir ein großes Anliegen“, begann er seine Rede.
„Ich wünsche mir, dass uns unsere Fans besser unterstützen. Ich denke, wir brauchen sie, wenn es bei uns nicht so gut läuft. Wenn es gut läuft, ist es einfacher. Aber gerade dann, wenn wir alles versuchen, aber der Ball mal verspringt, mal nicht ankommt, dann sofort ungeduldig zu sein und vielleicht auch zu pfeifen - das ist für mich viel zu schnell und auch unglücklich. Wir brauchen die Fans. Ich hatte das Gefühl, dass alle so ungeduldig waren. Das ist nur ein Wunsch von mir, dass sie noch mehr Verständnis für unsere Defizite haben. Aber die Jungs haben gezeigt, dass sie wollen. Das war auch beim Tor zu sehen. Habt bisschen mehr Geduld, unterstützt uns in schwierigen Situationen. Das würde für uns vieles einfacher machen“, sagte Dotchev fast schon emotional.
Am Sonnabend muss der Trainer keine Angst haben, dass die Fans die Spieler im Stich lassen. Die knapp 2000 werden in Chemnitz der 12. Mann sein. Aber sie wollen auch Leistung sehen.
Fotos: Picture Point/Sonntag