Nächste bittere Pille: Veilchen verlieren 2:4 gegen Bochum

Aue - Der FC Erzgebirge kassierte seine zweite Niederlage in Folge und geht schweren Zeiten entgegen. Gegen Bochum gab es vor 7300 Zuschauern ein 2:4 (2:2). Es war zum x-ten Mal eine vermeidbare Pleite, denn Aue machte es dem nicht sattelfesten Gast zu einfach.
Hinten und vorn agierte Aue zu nachlässig, lud den VfL förmlich ein, drei Punkte mitzunehmen. So geht es einfach nicht!
Herzlich Willkommen zum Tag der offenen Baustelle! Ein 2:2 nach 14 Minuten sieht man auch nicht ganz so oft. Was beide Teams in der Anfangsphase abzogen, freute den neutralen Fan und trieb den Trainern die Zornesröte auf die Stirn. In den Abwehrreihen stimmte gar nichts. Und bitte sehr, ab geht die wilde Fahrt:
2. Min.: Fehlpass von Fabio Kaufmann, Thomas Eisfeld nahm die Kugel an, spielte steil in den Lauf von Johannes Wurtz - 0:1.

5. Min.: Mario Kvesic gab eine Ecke kurz auf Christian Tiffert, dessen Flanke nahm Steve Breitkreuz volley. Manuel Riemann ließ abklatschen. Pascal Köpke staubte ab - 1:1.
12. Min.: Zweite Auer Ecke, die spielte Kvesic auf Philipp Riese. Dessen Flanke segelte durch den Fünfmeterraum, Felix Bastian bekam sie vors Schienbein, von da sprang sie zu Simon Skarlatidis - 2:1.
14. Min.: Bochum durfte ungestört einen Angriff zu Ende spielen, Eisfeld schlenzte die Kugel wunderschön aus 14 Meter in den Winkel - 2:2.
Danach beruhigte sich die Partie, Aue spielte weiter flott, aber nicht mehr so zwingend. Bochum versuchte den Spielfluss der Gastgeber immer wieder durch Fouls zu stören. Dabei hatte der VfL doppelt Glück: Schiri Dr. Martin Thomsen ließ seine Pfeife stumm, als Bastians im Strafraum Fabian Kalig (19.) mit dem Ellenbogen wegräumte, und er zeigte nur Gelb nach einer Notbremse von Pavel Dawidowicz (29.) an Cebio Soukou.
Die Startphase von Hälfte zwei gehörte Bochum, das in den ersten vier Minuten vier dicke Bretter liegen ließ. Das war Dusel. Was dann aber Kvesic (50.) machte, war fahrlässig. Soukou passte dieser mustergültig auf den Bosnier. Statt aus zehn Metern zu schießen, wartete er und blieb hängen. Unglaublich! Das rächte sich.
Beim 2:3 befanden sich alle Auer im Tiefschlaf. Jendrusch fing eine Flanke nicht, er klatschte sie nach vorn. Eisfeld nahm die Kugel, bediente den eben eingewechselten Jan Gyamareh (70.).
Diesen griff keiner an, so zog er halt ab. Der Ball, nicht unhaltbar, saß und der Schock tief, Aue kam nicht mehr zurück, im Gegenteil. Erst flog Tiffert (88.) mit Gelb-rot runter, dann machte Peniel Mlapa (90.) das 4:2.


Fotos: Foto: Picture Point/Sven Sonntag