Vorsicht! Erfurt trifft gern spät

Zwickau - Die Drittliga-Saison ist noch jung, doch eine Erkenntnis hat sie nach den ersten fünf Spieltagen bereits geliefert: Rot-Weiß Erfurt ist die Mannschaft der zweiten Halbzeit.
FSV-Trainer Torsten Ziegner weiß auch, warum: „Erfurt bringt alle Parameter mit, die man in der 3. Liga benötigt. Die Spieler verfügen über eine gute Schnelligkeit und Torgefahr, sind in gutem körperlichem Zustand und die Defensive steht sehr stabil.“ Für ihn ist klar: Erfurt kann jederzeit zuschlagen.
Besonders stark sind die Thüringer allerdings in der Endphase der Partie. Von sechs Treffern erzielte die Krämer-Elf vier in der letzten Viertelstunde. Nur der VfR Aalen (6 Tore) ist in dieser Kategorie noch besser.
Was bedeutet das für den FSV? „Wir werden von unserer Art Fußball zu spielen nicht abweichen. Erfurt hat zwar seine Stärken in der Schlussphase, doch auch gegen andere Gegner müssen wir 90 Minuten lang wach sein“, erklärt Ziegner.
Zudem verweist der angehende Fußball-Lehrer darauf, dass seine Mannschaft ebenfalls über die volle Distanz für Torgefahr sorgen kann: „Das haben wir in Bremen unter Beweis gestellt.“ Beim 3:1 gegen die Werder-Bubis sicherte sich der Aufsteiger den Sieg durch zwei späte Treffer (78./88.).
Und auch im letzten Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg war Ziegner von der Leistung im Schlussabschnitt angetan: „Die letzten 20 Minuten waren wir die bessere Mannschaft.“ Daran gelte es anzuknüpfen: „Wie schon zuletzt wird es darauf ankommen, weniger Fehler als der Gegner zu machen. Doch wir brauchen auch Tore um zu gewinnen.“

Fotos: dpa/Hendrik Schmidt, MOPO24