
FSV Zwickau blickt stolz auf eine perfekte Englische Woche
Von Michael Thiele

Zwickau - Nach Abschluss der Englischen Woche blickt man beim FSV Zwickau in viele zufriedene Gesichter. Mit drei Siegen binnen sieben Tagen haben die Westsachsen ihre Erfolgsstory fortgesetzt.
Statt Abstiegskampf lautet das neue Ziel: Platz vier und rein in den DFB-Pokal. „Wir haben das Optimum herausgeholt. Eine Englische Woche kann in zwei Richtungen ausschlagen. Hätten wir alle drei Spiele verloren, wären wir nochmal unten reingerutscht. So haben wir das echt stark gemacht und stehen oben drin“, bemerkte Jonas Acquistapace.
Der Abwehrspieler kam gegen den VfR Aalen nach überstandener Erkältung erstmals in dieser Woche zum Einsatz.
Jonas Nietfeld hingegen startete gegen Halle, Frankfurt und Aalen jeweils von Beginn an. „Neun Punkte in drei Spielen sind Wahnsinn. Für mich ist es mit zwei Toren eine perfekte Englische Woche“, so Nietfeld.
Auch Torsten Ziegner zollte der Leistung seiner Mannschaft großen Respekt und belohnt Acquistapace, Nietfeld und Co. mit drei Tagen trainingsfrei.
„Die Spiele danach werden noch anstrengend“, so Ziegner.
In der Ruhe liegt die Kraft
Kommentar von Michael Thiele
Eine Frühjahrsrunde, wie sie der FSV Zwickau spielt, wünscht sich jeder Drittligist.
Seit der Winterpause haben die Westsachsen in 13 Spielen 32 Punkte geholt. Zum Vergleich: Ligaprimus MSV Duisburg hatte mit Abschluss der Hinrunde 35 Punkte auf dem Konto - in 19 Partien wohlgemerkt.
Das Erfolgsrezept des FSV? Man hat in schlechten Zeiten die Ruhe bewahrt. Innerhalb des Vereins sowie im Umfeld. Natürlich war dieser Burgfrieden an eine Bedingung geknüpft: Selbstreinigung. Der Trainer musste seine taktische Aufstellung kritisch hinterfragen und die Mannschaft endlich von Regionalliga- auf Drittligamodus umschalten.
So wie der CFC von Dritt- auf Zweitligamodus hätte hochschalten müssen. Konnte er aber nicht, da sich der Verein in permanenter Unruhe befindet. Ein Millionen-Defizit, Rücktritt von Aufsichtsrat und Vorstand, verfehlte Kaderpolitik, wechselseitige Kritik von Trainer und Spielern.
Nur die Fans bleiben ruhig. Entweder aus Lethargie, oder weil sie wissen, dass in der Ruhe bekanntlich die Kraft liegt.

Fotos: picture point/Sven Sonntag