Für 2018 hat Robert Koch beim FSV Zwickau zwei große Ziele
Von Michael Thiele

Zwickau - Der 8. Oktober 2017 war ein Schockmoment für Robert Koch. In der Achtelfinalpartie des Sachsenpokals gegen die SG Crostwitz zog sich der Angreifer des FSV Zwickau einen Kreuzbandriss im linken Knie zu. Seit fünf Wochen arbeitet er ehrgeizig an einer schnellen Rückkehr auf den Rasen. TAG24 traf den 31-Jährigen während seiner Reha.
Seit 23. November spult "Kochi" im Rehabilitations- und Therapiezentrum Bautzen täglich ein fünfstündiges Programm ab. Die erweitere ambulante Physiotherapie (EAP) umfasst unter anderem Massage, Kniebeuge, Wassergymnastik, Einheiten auf dem Laufband und eine spezielle Elektrotherapie zum Muskelaufbau.
"In der ersten Woche habe ich schon ordentlich die Waden gemerkt", berichtet Koch. Die Rehamaßnahmen sind kraftraubend aber vielfältig. Nur das runde Leder ist (noch) tabu.

"Zuhause spiele ich schon Fußball, mit meinem Sohn im Wohnzimmer", flachst der Rekonvaleszent.
Bis er auf dem Trainingsplatz wieder gegen den Ball treten darf, dauert es dagegen noch etwas. Wöchentlich passen Dr. Peter Ullmann – der Kniespezialist hatte Koch am 24. Oktober in Erfurt am Kreuzband operiert – und die Physiotherapeuten das Programm an.
Bisher läuft alles nach Plan, sodass Koch vielleicht schon in zwei Wochen wieder bei der Mannschaft, statt in Bautzen trainieren könnte: „Wenn alles gut läuft, kann ich Mitte Januar das Training nach Zwickau verlegen und dort erste Laufeinheiten absolvieren.“
Doch da muss auch der Kopf mitspielen. "Du musst wissen, dass nix mehr passieren kann, was mit der alten Verletzung zu tun hat", verdeutlicht Koch, dass er diesbezüglich Neuland betritt.
Bisher war der gebürtige Löbauer von schweren Verletzungen verschont geblieben: "Vor fünf Jahren hatte ich einen Syndesmoseanriss, aber das war es auch.“ Aufgrund seiner eisernen Konstitution denkt er auch nicht daran, sich so einfach ins Bockshorn jagen zu lassen. „Ich will so lange wie möglich auf hohem Niveau spielen." Obwohl Kochs Vertrag zum 30. Juni 2018 ausläuft, macht er aus seiner Zukunft keinen Hehl: "In Zwickau ist auch noch Einiges möglich."

Fotos: Lutz Hentschel