Nach rassistischem Tweet: Askania-Keeper hat nun auch Ärger mit seinem Arbeitgeber

Bernburg - Der Rassismus-Eklat um Ex-Bernburg-Torwart Giovanni Datemasch (21) zieht weiter Kreise. Nachdem sich am Montag der Oberligist von dem Keeper getrennt hat, soll nun auch dessen Arbeitgeber, die Bundeswehr, den Fall prüfen.

Neuer Ärger für Askania-Keeper Giovanni Datemasch (rechts). Nachdem der Keeper mit einer Fotomontage einen Eklat verursachte, soll nun auch sein Arbeitgeber den Fall prüfen.
Neuer Ärger für Askania-Keeper Giovanni Datemasch (rechts). Nachdem der Keeper mit einer Fotomontage einen Eklat verursachte, soll nun auch sein Arbeitgeber den Fall prüfen.  © Sylvio Hoffmann

Das berichtet aktuell die "Mitteldeutsche Zeitung". Demnach werde der Fall "derzeit disziplinarrechtlich untersucht", zitiert einen Sprecher der Streitkräftebasis in Bonn.

Eine in sozialen Medien verbreitete Meldung, Datemasch gehöre der Bundeswehr-Fußball-Nationalmannschaft an, sei derweil falsch. "Datemasch habe lediglich an zwei Sichtungslehrgängen und einem Testspiel gegen das UK Armed Forces Football Team in Rostock teilgenommen", so die "MZ" unter Berufung auf den Bundeswehr-Sprecher.

Datemasch hatte am Samstag nach dem Fußballspiel zwischen Chemie Leipzig und Askania Bernburg (6:1) eine Fotomontage über sein Instagram-Profil geteilt. Darauf zu sehen: Der Keeper und Chemie-Kapitän Stefan Karau (33) unmittelbar nach dem 3:0-Tor für Chemie, während sich beide energiegeladen in die Augen starren. Auf Datemaschs Trikot prangt das Wort "Hass", während Karaus Kapitänsbinde ein Davidstern ziert.

Das Bild sorgte für einen Eklat und heftige Diskussionen in den sozialen Medien. Zwar hatte der 21-Jährige sein Profil kurz darauf gelöscht, bis dahin war die Montage jedoch bereits mehrfach verbreitet worden. Datemasch meldete sich daraufhin zu Wort und erklärte, dass er das Gespräch mit den Leipzigern suchen werde. Die Montage habe er nicht selbst erstellt, nur "versehentlich" geteilt. "Ich bin nicht der Hellste in der App."

Den Verantwortlichen bei Askania schien diese Erklärung offenbar nicht zu genügen. Noch am Montag erklärte Askanias sportlicher Leiter Max-Martin Schulze gegenüber "Fupa.net": "Wir stehen in Bernburg für Werte wie Toleranz und Weltoffenheit. Dieses Gedankengut hat bei uns nichts verloren, daher habe ich Giovanni Datemasch heute mitgeteilt, dass er fristlos gekündigt und kein Vereinsmitglied mehr beim TV Askania Bernburg ist. So etwas ist nicht zu tolerieren." (TAG24 berichtete)

Auch Chemie Leipzig sowie der Nordostdeutsche Fußballverband sollen bereits Reaktionen angekündigt haben. Wie genau diese aussehen, ist allerdings noch nicht bekannt.