Hamburg - In der Nacht zu Sonntag kam es in Hamburg erneut zu Ansammlungen von Fußball-Fans und Hooligans der Vereine des FC St. Pauli und des Hamburger SV.

Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort und konnte ein Aufeinandertreffen der jeweiligen Gruppen verhindern. Es blieb größtenteils friedlich.

Ein Polizeisprecher erklärte auf Anfrage von TAG24, dass gegen 22.50 Uhr etwa 300 Anhänger des FC St- Pauli am Harald-Stender-Platz nahe des Millerntor-Stadions zusammengekommen seien.

"Es wurden Transparente ausgerollt und Pyrotechnik angezündet", so der Sprecher. "Das typische Säbelrasseln vorm Derby."

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Ein Teil der Anhänger sei dann weiter in Richtung Hans-Albers-Platz gezogen. Teilweise vermummt versammelten sich die St.-Pauli-Fans auch an einer Straßenecke der Wohlwillstraße. Die Situation blieb aber auch weiter friedlich, Festnahmen gab es keine.

Auf der anderen Seite habe es noch eine Versammlung von etwa 300 HSV-Fans gegeben, die sich aber, wie schon am Abend zuvor, weiter nördlich aufhielten. Ein Zusammentreffen habe man erneut verhindern können.

Bereits am Freitag musste die Polizei eingreifen, um ein Aufeinandertreffen zweier Fan-Gruppen in Hamburg zu verhindern: Vor dem Stadt-Derby in der Zweiten Fußball-Bundesliga am Sonntag, um 13.30 Uhr, im Millerntor-Stadion, zogen bereits Hunderte Fans des HSV und des FC St. Pauli durch die Stadt (TAG24 berichtete).

Die Hamburger Polizei hatte am Abend gleich mehrere Notrufe von besorgten Anwohnern entgegengenommen, die eine Gruppe von Menschen mitten auf der Fahrbahn der Budapester Straße gesehen hatten.

Kurz darauf stellten Polizisten rund 200 Fans fest, die mit roten Tüchern vermummt in Richtung Millerntorplatz unterwegs waren. Parallel sammelten sich in Eimsbüttel rund 300 Personen aus der Fan-Szene des Hamburger SV.

In der Nacht wurde zudem der Findling "Alter Schwede" am Elbstrand in den St.Pauli-Farben Braun, Weiß und Rot angemalt (TAG24 berichtete).

"Bis zum Derby werden wir die relevanten Stadtteile weiter im Visier behalten", so Polizeipressesprecher Timo Zill am Samstag.

Das Fußball-Derby am Sonntag gilt als Risikospiel. Die Polizei will mit einem großen Aufgebot weitere Krawalle vermeiden.