Rassismus-Skandal und Ausschreitungen bei BFC gegen Lok

Leipzig - Es klingt nach einem Klassiker des DDR-Fußballs. Doch die bittere Realität lautet Regionalliga. Dort kam es am Sonntag zu einem umkämpften 0:0. Die negativen Highlights fanden jedoch nicht auf dem grünen Rasen statt.
So kam es rund um das Spiel zu Auseinandersetzungen, berichtet der MDR. Nach Polizeiangaben wurden insgesamt vier Polizeibeamte verletzt und 19 Störer festgenommen. Einerseits sollen Lok-Fans auf dem Weg in den Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark volksverhetzende Lieder gesungen und ausländerfeindliche Parolen gerufen haben.
Andererseits gab es nach Spielschluss gewalttätige Auseinandersetzungen, als sich die Fanlager vermischten. Unter anderem soll eine Bierbank in Richtung der Leipzig-Fans geflogen sein.
Zudem wurde ein Lok-Fan festgenommen, weil er sich im wahrsten Wortsinne vor einem Auto wie ein Affe benam, die Insassen beleidigte und das Fahrzeug auch noch bespuckte. Er wurde wegen rassistischer Beleidigung vorläufig festgenommen.
Die Polizei war mit 400 Polizisten vor Ort, und verhinderte so Ausschreitungen innerhalb des Stadions. Ob die Krawalle Strafen für die Vereine mit sich bringen, ist noch nicht geklärt.

Fotos: Imago