Dynamo-Profi Kreuzer glaubt ganz fest an die Wende
Von Dirk Loepelt

Dresden - Es war ein nasskalter, trüber Abend, und doch wurde einem im fast leeren Steigerwaldstadion warm ums Herz. Für Dynamos Niklas Kreuzer war das Benefizspiel bei Rot-Weiß Erfurt schließlich die Gelegenheit, an seine alte Wirkungsstätte zurückzukehren.
Die Landeshauptstadt Thüringens war die erste Station des heute 24-Jährigen auf seinem Weg in den deutschen Fußball. 2013 wechselte er vom FC Basel nach Erfurt, bestritt dort 18 Drittliga-Partien, bevor er 2014 nach Dresden kam.
"Es war auf jeden Fall sehr schön, mal wieder zurückzukommen. Ich habe mit einigen wie Luka Odak oder Carsten Kammlott quatschen können - so viele sind ja von damals auch nicht mehr da. Auch optisch hat sich einiges verändert. Das Stadion ist sehr schön geworden, großes Kompliment."

Das Aufeinandertreffen in Erfurt hatte ernste Hintergründe: RWE geht es wirtschaftlich wie sportlich dreckig, hoffte (wohl letztlich vergebens) auf ein paar Euro Einnahme.
Dynamo wiederum wollte den Test nutzen, um mal wieder zu gewinnen - klappte mit dem 2:1 zumindest ergebnistechnisch (TAG24 berichtete). "Wir haben sehr gut begonnen, wollten hinten die Null halten und vorne ein paar Dinger erzielen", verriet Kreuzer den einfachen Matchplan.
Der ging nur teilweise auf. "Ja, wir haben wieder ein paar Bretter vergeben. Wir wollten mit großem Willen und Engagement auftreten, wollten unbedingt ein Erfolgserlebnis.
Das ist gelungen. Es war auf jeden Fall eine Steigerung. Aber - na klar - bei allem Respekt: Erfurt ist nicht auf Zweitliga-Niveau, was wir die nächsten Wochen erleben werden."
Dass seine Truppe wieder in die Erfolgsspur zurückfindet, glaubt der pfeilschnelle Rechtsaußen ganz fest:
"Es ist noch viel zu früh, dass wir mit hängenden Köpfen rumlaufen. Klar müssen wir uns der Situation bewusst sein. Dass wir nicht auf Platz eins stehen und alles Friede, Freude, Eierkuchen ist. Wir wissen, dass wir hart arbeiten müssen. Aber wir glauben an uns, können selbstbewusst in die nächsten Wochen gehen. Wir werden die Köpfe nicht in den Sand stecken."
Fotos: Imago, Lutz Hentschel