Sportchef Kristian Walter stellt klar: Kein Ausverkauf bei Dynamo!
Dresden - Für Manager, Sportdirektoren und Berater ist die Sommerpause die wohl stressigste Zeit des Jahres. Dynamos Interims-Sportgeschäftsführer Kristian Walter ist nun der Hauptverantwortliche für die sportliche Zusammenstellung des Kaders der kommenden Saison. Ralf Minge fällt weiter wegen "einer schweren Viruserkrankung mit einem daraus resultierenden Erschöpfungszustand" aus. Wann er zurückkehrt, ist völlig offen.

Dass Dynamo den Verbleib in der 2. Bundesliga ohne Relegation schaffte, war - was die Planungssicherheit und die Gültigkeit der Spielerverträge anging - schon mal ein großer Vorteil für die Schwarz-Gelben.
In der letzten Ausgabe des "1953-Talks" versprach Walter, der heute seinen 34. Geburtstag feiert, dass es einen Ausverkauf in diesem Sommer nicht geben wird.
"Unser Weg ist der, dass Spieler wie Haris Duljevic und Moussa Koné bei uns einen großen Schritt machen und uns zum Erfolg helfen. Erst dann dürfen sie gehen." Laut Walter ein "steiniger, aber am Ende ein erfolgreicher Weg".
Bedeutet: Duljevic und Koné sind zumindest aktuell unverkäuflich. Auch wenn der Bestand dieses Prädikats natürlich am Ende immer eine Frage des Preises ist. Für Duljevic soll es bereits in der Winterpause Interessenten gegeben haben.
Unter anderen sei damals der Hamburger SV, mittlerweile aus der Bundesliga abgestiegen, heiß auf den bosnischen Dribbelkünstler gewesen sein. Und Koné hat in seiner ersten Zweitliga-Halbserie durchaus Eindruck hinterlassen.

Kann Dynamo Leistungsträger wie diese beiden halten, könnte auch der Plan Walters aufgehen.
Denn statt für teures Geld gestandene Spieler zu kaufen, hat er folgendes Ziel: "Junge entwicklungsfähige Spieler zu Topspieler der 2. Bundesliga machen."
So geschah es auch im letzten Sommer. Mit Sascha Horvath verpflichtete Dynamo einen damals 20-Jährigen, der in der Liga erst einmal ankommen musste und in der zweiten Saisonhälfte immer mehr zum Einsatz kam.
Noch ein Vorteil für Walter: In dieser Transferperiode wird es trotz des Verlustes der Leistungsträger wie Niklas Hauptmann, Marvin Schwäbe, Marcel Franke und Manuel Konrad keinen so großen Umbruch wie im Vorjahr geben.