Nach Debakel: Rotiert Neuhaus gegen Würzburg zurück zum Sieg?
Von Thomas Schmidt

Dresden - Dynamo-Trainer Uwe Neuhaus schüttelte immer wieder mit dem Kopf, als er nach dem 0:3-Debakel auf dem Betzenberg die Werte des Spiels vor sich sah.
"69 Prozent Ballbesitz, mehr Zweikämpfe gewonnen - ich kann es gar nicht glauben", so der 56-Jährige. Um dann klarzustellen: "Das Problem dabei: Die entscheidenden Zweikämpfe haben wir verloren und aus dem Ballbesitz haben wir nichts gemacht."
Auf die veränderte Formation wollte der Coach die Niederlage nicht schieben: "Ich weiß nicht, ob wir mit anderen Spielern besser ausgesehen hätten. Man kann die Leistung ja auch nicht an Einzelnen festmachen, wir haben insgesamt enttäuscht."
Neuhaus über die vier Personalwechsel: "Die hatten nichts mit der 0:3-Niederlage gegen Aue zu tun.
In einer englischen Woche muss man sehen, dass man dem einen oder anderen Spieler eine Pause gibt. Gerade bei Jannik Müller und Florian Ballas hatte ich den Eindruck, dass sie im Kopf etwas müde waren."

Deshalb durfte Giuliano Modica anstelle von Müller sein überraschendes Comeback nach mehr als vier Wochen Pause feiern, obwohl Neuhaus das zwei Tage zuvor noch ausgeschlossen hatte:
"Ich habe mit ihm gesprochen und er hat mir versichert: Ich bin fit und kann spielen." In den Zweikämpfen sah der Italo-Argentinier dann nicht so gut aus und bei den beiden Kopfballtoren nach der Pause stand er bei keinem Gegenspieler.
Wen bringt Neuhaus am Sonntag gegen Würzburg?
Der Trainer: "Ganz ehrlich: Ich weiß es noch nicht. Entscheidend wird sein, dass wir in den Tagen bis dahin die beiden 0:3-Niederlagen aus den Köpfen raus bekommen und an die guten Spiele davor erinnern."
Fotos: Worbser Sportfotografie, DPA