Fußball-WM in Katar: Influencer würde "Absage der deutschen Mannschaft" begrüßen

Frankfurt am Main - Die FIFA Weltmeisterschaft 2022 in dem Emirat Katar hat schon für einige Diskussionen gesorgt. Erst Anfang April übte die Fanorganisation "Unsere Kurve" deutliche Kritik an der kommenden Fußball-WM. Ein aus dem Fernsehen bekannter Influencer reiht sich nun in die Kritiker ein.

Das Khalifa International Stadium in Katar ist einer der Austragungsorte der FIFA WM 2022.
Das Khalifa International Stadium in Katar ist einer der Austragungsorte der FIFA WM 2022.  © Nikku/XinHua/dpa

Der Gewinner der letzten Staffel der homosexuellen Dating-Show "Prince Charming" (TVNow, VOX 2020), der Flugbegleiter Lauritz Hofmann (28) aus Frankfurt, wandte sich am Mittwoch mit zwei Instagram-Storys an die Öffentlichkeit.

In Bezug auf die FIFA Weltmeisterschaft 2022 schrieb der 28-Jährige in der ersten Story: "Lieber keine Weltmeisterschaft, als eine in einem Land, in dem Menschenrechte mit Füßen getreten werden!"

Im weiteren Verlauf des Textes bezeichnet er sich selbst als Fußballfan, dennoch würde er eher auf die Fußball WM 2022 verzichten "und eine Absage der deutschen Mannschaft begrüßen, um ein Zeichen zu setzen", wie es in der unter anderem an die deutsche Fußball-Nationalmannschaft adressierten Story heißt.

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Zugleich gab sich Lauritz Hofmann als Unterstützer der Petition "Liebe kennt keine Pause - gegen Homophobie in Katar" zu erkennen. In der zweiten Story vom Mittwoch verlinkte er auf die Online-Petition.

Lauritz Hofman unterstützt die Petition "Liebe kennt keine Pause"

Flugbegleiter Lauritz Hofmann (28) aus Frankfurt wurde als Gewinner der letzten "Prince Charming"-Staffel bekannt. Er unterstützt die Petition "Liebe kennt keine Pause - gegen Homophobie in Katar".
Flugbegleiter Lauritz Hofmann (28) aus Frankfurt wurde als Gewinner der letzten "Prince Charming"-Staffel bekannt. Er unterstützt die Petition "Liebe kennt keine Pause - gegen Homophobie in Katar".  © Montage: Screenshot/Instagram/lauritz_hofmann

Die Petition "Liebe kennt keine Pause - gegen Homophobie in Katar" wendet sich gegen die "Diskriminierung homosexueller Liebe bei der WM 2022 in Katar".

Der Urheber der Petition, der 30-jährige Benjamin Näßler, wurde 2020 zum "Mr. Gay" gewählt. Er kritisiert, dass in Katar Homosexualität offiziell verboten sei und mit einer Haftstrafe geahndet werde.

"Homosexuelle, die zur WM einreisen, sollen deshalb auch 2022 für vier Wochen Zärtlichkeiten und Küsse in der Öffentlichkeit unterlassen", heißt es wörtlich im Text der Aufforderung die sich an den Deutschen Fußball-Bund (DFB) wendet.

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Der DFB solle "klar Stellung beziehen und die eigenen Grundsätze aus dem Ethikkodex, der für einen fairen und menschlichen Umgang ohne jegliche Diskriminierung steht, gegenüber den katarischen Organisatoren zu verteidigen."

Bisher wurde die Petition "Liebe kennt keine Pause - gegen Homophobie in Katar" schon von mehr als 1700 Personen unterzeichnet.

Titelfoto: Nikku/XinHua/dpa

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