
Hornig schaut optimistisch in die Zukunft
Benidorm - Im Gegensatz zu manchem Team-Kollegen war das Gepäck von Manuel Hornig (34) besonders schwer, als es ins Trainingslager nach Benidorm ging.
Der Grund: Der 34-Jährige scheint eine echte Leseratte zu sein: "Ich habe einige Bücher mitgenommen, die ich abends durchlese", erzählt er gegenüber der Neuen Westfälischen.
Nicht nur Fußball-Bücher wanderten in den Koffer, sondern auch ein Erdkundebuch. "Eine Auffrischung tut mir sicherlich gut", sagt der Innenverteidiger. Schließlich könnte es passieren, dass der ausgebildete Lehrer bald sein Referendariat antritt.
Trotz seines für einen Fußball-Profi hohen Alters hat Hornig allerdings noch keine Lust, seine Karriere beim DSC zu beenden. Seit 2011 ist er bei den Arminen. Bis zum 30. Juni 2017 läuft sein Vertrag.
Ans Aufgeben denkt er nicht. "Ich fühle mich fit. Ich habe noch große Lust auf Fußball." In Bielefeld entwickelte er sich schnell zu einem Lieblingsspieler der Fans. 108 Mal stand er für den DSC auf dem Platz. Hätten ihn einige schwere Verletzungen nicht zum Pausieren gezwungen, könnten es wohl noch mehr Einsätze sein.
Dass er noch das Zeug zum Profi hat, zeigten erst kürzlich seine medizinischen Werte: "Vor einer Woche habe ich einen der besten Laktatwerte meiner gesamten Laufbahn erzielt. Vom Körper her muss ich im Sommer nicht aufhören."
Sollte seine Zeit als Profi beim DSC enden, hätte der 34-Jährige trotzdem einige Optionen: Er könnte in tieferklassigen Teams seine Karriere beenden oder sein Referendariat anfangen. "Es gab sehr viele Anfragen von Vereinen", verrät der Verteidiger.
Aber auch bei Arminia könnte er weiter durchstarten. "Es gab ein Signal, dass ich im Verein bleiben soll." Eine Möglichkeit hier wäre eine Tätigkeit im Nachwuchsleistungszentrum.
Da er eine DFB-Elite-Jugendtrainerlizenz besitzt, könnte er sogar bis zur Oberliga beziehungsweise Juniorentemas der Bundesliga trainieren.
Dass es ihn in naher Zukunft aus Bielefeld wegzieht, ist eher unwahrscheinlich: "Meine Frau hat einen Lehrerjob in Bielefeld. Die Zukunft meiner Familie liegt daher in dieser Stadt."
Wie er sich letztendlich entscheiden wird, steht für den gebürtigen Pfälzer noch nicht fest. Er sei zwiegespalten, sagt er. "Dennoch bin ich völlig entspannt, was noch kommen wird."