"Es hört ja einer mit..." Trainer Neuhaus hütet sein Dynamo-Geheimnis
Von Enrico Lucke

Dresden - "Für das letzte Jahr kann er sich nichts mehr kaufen", meinte Dynamo-Coach Uwe Neuhaus in Richtung seines Verteidigers Niklas Kreuzer. Statt einen Stammplatz zu haben, muss der um jeden Einsatz kämpfen, was er wiederum zuletzt monierte. Das passt perfekt zur Situation bei den Schwarz-Gelben vorm heutigen Zweitliga-Kellerduell beim 1. FC Heidenheim!
Irgendwie glaubten viele, nach der vergangenen erfolgreichen Saison geht's so weiter. Pustekuchen! Die Dynamo-Kicker müssen aufpassen, dass sie jetzt die Kurven bekommen.
Die Verletzten-Situation macht's nicht besser. Nach den Ausfällen von Pascal Testroet und Sören Gonther (beide Knie) sowie Philip Heise (Muskelfaserriss) muss Neuhaus in Heidenheim auf Fabian Müller verzichten - Zerrung im Gesäß.
Dafür steht zwar Sascha Horvath wieder zur Verfügung, aber es fehlt ein defensiver Linksfuß.

Gut möglich, dass deshalb Paul Seguin auf die linke Abwehrseite rutscht und Kreuzer rechts spielt. Allerdings könnte auch Jannik Müller auf die Position seines Namensvetters rücken und Marco Hartmann dafür in die Innenverteidigung.
Neuhaus selbst lässt sich nicht in die (Aufstellungs-)Karten schauen. Auf der PK vorm Spiel meinte der Coach: "Es hört ja einer mit ..."
Grundsätzlich ist ihm vor dem Duell beim Tabellen-16. nicht bange. Beim 3:3 in Darmstadt "war nicht alles falsch". Kritik übt Neuhaus aber daran, wie leichtfertig seine Kicker den Ball beim Spielaufbau verloren. "Dadurch hatten wir zu wenig Entlastung. Machen wir dies in Heidenheim besser, haben wir automatisch bessere Aktionen und können die Partie für uns entscheiden", hofft der Coach.
Zudem könnten leichte Ballverluste brandgefährlich werden. "Heidenheims große Stärke ist das Umschaltspiel", so der 57-Jährige. "Deshalb dürfen wir uns nicht zu viele Fehler erlauben." In der Trainingswoche hat er mit dem Team daran gearbeitet.
Fotos: Imago, Lutz Hentschel