
Junge (16) wird erschossen, als er seine Xbox verkaufen möchte
Verkauf stellte sich als Raubüberfall heraus
Gary (USA) - In der Nähe von Chicago kam ein 16-Jähriger zu Tode, als er seine Spielekonsole an zwei Unbekannte verkaufen wollte. Der Ort, an dem der Handel stattfinden sollte, wurde vorher über das Internet vereinbart.

Wie WGN News berichtet, ereignete sich das Unglück vergangenen Donnerstag im US-Bundesstaat Indiana.
Johnny und sein Vater trafen sich mit zwei unbekannten Männern, um eine Xbox One zu verkaufen. Der Ort und der Zeitpunkt wurden vorher über eine Tauschplattform im Internet vereinbart.
Der Preis für die gebrauchte Konsole wurde auf 250 Dollar festgesetzt. Johnny wollte sich von dem Geld ein neues Handy kaufen.
Vater und Sohn fuhren circa 15 Kilometer mit dem Auto, bis sie in Gary ankamen. Sie ließen sich von den beiden Männern zu einem Haus führen, das offenbar nicht bewohnt war. Dort sollte Johnny die Xbox an eine Außensteckdose anschließen, um zu zeigen, dass sie funktioniert. Da bemerkte der Vater, dass einer der beiden vermeintlichen Käufer eine Schusswaffe trug.
Johnny und sein Vater ergriffen daraufhin die Flucht. Dem Sohn gelang es noch, seine Konsole zu greifen, während der Vater ihm zuschrie, einfach abzuhauen.

Einer der Unbekannten schoss Johnny in den Rücken, der es noch ins Auto schaffte. Laut seiner Mutter habe der Junge noch gesagt: "Papa, ich bin getroffen" und starb kurz danach. Der 16-Jährige saß auf dem Beifahrersitz und hielt noch seine Xbox One in den Armen, als die Polizei eintraf.
Die Leichenbeschau ergab, dass der Junge an einer Schusswunde starb, der Tod wird als Mord eingestuft. Der Vater blieb bei der Flucht unverletzt.
Die beide Männer werden als Anfang 20 oder am Ende ihrer Teenager-Jahre beschrieben, sie trugen Basketball-Hosen, einer ein schwarzes Hoodie, der andere ein weißes.
In einem Interview mit WGN News sagte die Mutter zu Tränen gerührt: "Sie haben meinen Sohn für nichts getötet." Johnnys Schwester äußerte den Wunsch, die Täter mögen gefasst und hinter Gitter gesperrt werden.
Auf YouTube bekundeten zahlreiche Nutzer ihr Beileid. Laut Aussage eines Schulfreundes war Johnny ein netter, smarter und aufgeschlossener Junge, der sich vor allem für Autos und Spiele begeisterte.
Er stand kurz vor dem Wechsel in die High School und hatte gerade erst seinen Führerschein erworben. Freunde und Verwandte helfen nun der Familie, Geld für das Begräbnis ihres Sohnes zu sammeln.
Die Polizei von Chicago empfahl in einer Mitteilung: Wenn man solche Deals abschließt, die man online vereinbart hat, sollte man sich an gut beleuchteten und offen einsehbaren, sicheren Orten mit den Käufern treffen.
Fotos: Twitter Screenshot @CU_ENT