Gelöschte Daten wiederherstellen: Das große Geheimnis der Datenrettung gelüftet

Deutschland - Nie waren Daten so wertvoll wie heute. Im Zuge von immer größeren Datenmengen, die online im Umlauf sind, werden auch immer mehr Daten auf dem heimischen Rechner oder der firmeninternen Festplatte gespeichert.

Umso größer ist der Schaden, wenn alle Daten weg sind, zum Beispiel durch gelöschte Dateien. Wie können Sie Ihre wertvollen Daten schützen und wer hilft im Falle eines Verlustes?

Mein Computer, das unbekannte Wesen?

Das Festplattenlaufwerk, auch Hard Disc genannt, ist sozusagen das Gehirn eines jeden Rechners.
Das Festplattenlaufwerk, auch Hard Disc genannt, ist sozusagen das Gehirn eines jeden Rechners.  © Pixabay

Client Computer, Local Area Network (LAN) und Network Attached Storage (N.A.S.)? Die meisten von uns haben zwar damit täglich zu tun, sind jedoch mit den Begrifflichkeiten nicht wirklich vertraut. Die heutigen PCs verfügen in der Regel über einen internen Festplattenspeicher, der direkt im Gehäuse verbaut ist.

Dort sind alle Verzeichnisse und Dateien des Rechners abgelegt. Dieser lokale Speicher steht immer nur den Nutzern des Windows-Computers zur Verfügung. Soll jedoch dieser PC-Speicher seine Daten in einem Netzwerk zur Verfügung stellen, wie in einem Unternehmen der Fall, ist er über das lokale Netzwerk (LAN) an den netzgebundenen Speicher angebunden. So steht für alle im Netzwerk eine höhere Speicherkapazität zur Verfügung.

Es gibt noch weitere Formen der Datensicherung. Dabei muss nicht immer alles auf einem heimischen Rechner gespeichert sein. Immer mehr Menschen nutzen Cloud-Computing als Alternative zu lokalen Speichersystemen. Eine Speichercloud ist sozusagen eine virtuelle Rechenwolke, die durch die Verbindung mehrerer internetvernetzter Rechner entsteht. Das bedeutet also eine Datenverarbeitung über das Internet.

NAS-Datenrettung bei RAID Problemen

Fehlerhafte oder beschädigte Datenträger können Auslöser für ein drohendes Datenproblem sein.
Fehlerhafte oder beschädigte Datenträger können Auslöser für ein drohendes Datenproblem sein.  © Pixabay

Network Attached Storage sind eher einfach verwaltbare Dateiserver und häufig im Einsatz bei Unternehmen. Sie sind nicht nur einfach zu administrieren, sie sind auch preisgünstig und mit vielen weiteren Anwendungen ausgestattet. Doch bei einem Verlust von Daten ist nichts wichtiger, als das zuverlässige Daten retten von NAS (Netzwerkfestplatten).

Bei einer solchen Datenrettung stehen meist mehrere Fehlerursachen zur Auswahl, die für den Datenverlust verantwortlich sind. Das können sowohl technologische Fehler sein oder mechanische Schäden:

  • Die Firm-ware oder das Betriebssystem sind fehlerhaft (durch Update-Fehler oder interne Systemfehler)
  • Es liegt ein Überhitzen der Festplatten vor (keine ausreichende Abluft oder Luftzirkulation)
  • Mehrere defekte Datenträger waren zuvor im Einsatz
  • Überspannungsschäden der Elektronik oder Stromausfälle
  • Systemwarnmeldungen wurden nicht beachtet

Häufiges Problem: Gelöschte Dateien wiederherstellen

Ehe man sich versieht, sind Ordner, Dateien oder ganze Laufwerke gelöscht oder formatiert. Zum Glück haben die meisten PCs in Windows, MacOS oder Linux eine Papierkorb Funktion. Damit können Daten schnell und einfach wiederhergestellt werden. Doch häufig liegen die gelöschten Daten nicht mehr im Papierkorb – sie wurden endgültig gelöscht.

Hier stellt sich für professionelle Datenretter immer die Frage, welches Dateisystem und welcher Datenspeicher zu Grunde liegt. Bei SSD zum Beispiel sind gelöschte Daten auch wirklich gelöscht. Bei Festplatten besteht oft noch die Chance der professionellen Wiederherstellung der gelöschten Daten. Im Verborgenen, im so genannten „Unallocated Drive Space“ kann eine Datenrettung mit Spezialsoftware und manuellem Know-How wiederhergestellt werden. Gelöschte Daten sollten jedoch nicht auf eigene Faust ohne Kenntnisse wiederhergestellt werden.

Im Internet kursieren viele Tipps und Tricks, zum Beispiel auch die Software Recuva (oft als Testversion eingesetzt) die an vielen Stellen als Zaubertrank angepriesen wird. Für erfahrene Anwender und Daten-Nerds ist das kein Problem. Normale User mögen die Finger von solchen Recovery-Experimenten lassen, damit sich der Schaden nicht verschlechtert.

Wenn die Daten nicht allzu wichtig sind, sollte aus der Erfahrung gelernt werden und zukünftig auf ein sicheres Backup zur Datensicherung geachtet werden. Dies kann über eine USB Festplatte erfolgen, aber auch in die Cloud. Gute Backup-Tools ermöglichen auch das Wiederherstellen einer einzelnen Datei aus der gesamten Datensicherung.

Wie sieht seriöse Datenrettung aus?

Für eine erfahrene Datenrettungs-Company sind auch große Rechnerkapazitäten kein Problem.
Für eine erfahrene Datenrettungs-Company sind auch große Rechnerkapazitäten kein Problem.  © Pixabay

Ob bei Firmen, bei Selbstständigen oder privat – im Falle von plötzlichem Datenverlust ist meist schnelle und professionelle Hilfe nötig. Im Zweifelsfall stehen die gesamten firmenrelevanten Informationen auf dem Spiel.

Gut, wenn seriöse Firmen in diesem Bereich genügend Erfahrung gesammelt haben. Die Datenrettungs-Experten von DATA REVERSE zeigen, wie professionelle Datenrettung funktioniert. Wer zu den weltweit erfolgreichsten Firmen im Bereich Datenrettung gehören will, braucht nicht nur jahrelange Erfahrung, sondern auch die neueste Technik im Hintergrund. Denn mit der ständigen Weiterentwicklung von Speichersystemen und -medien müssen auch Rekonstruktions-Systeme mithalten.

Eine seriöse und effektive Datenrettung sollte stets in der Lage sein, innerhalb von kürzester Zeit zu handeln. Ein 24-Stunden-Express-Service ist ein Service-Angebot, das im Notfall entscheidend sein kann.

Aber wissen Sie auch, wem Sie ihre Daten anvertrauen? Neben einer schnellen Reaktion und Verfügbarkeit gibt es noch andere Kriterien, auf die es im Notfall ankommt:

  • qualitativ gute Lesbarkeit der geretteten Daten,
  • eine möglichst schnelle Datenrettung,
  • angemessene Kosten der Daten-Wiederherstellung.

Manche Unternehmen bieten sehr günstige oder sogar kostenlose Angebote zur Datenrettung. Doch aufgepasst: Kostenlos ist nicht wirklich kostenlos! Kostenlos im Angebot ist dabei in der Regel die Analyse des betreffenden Datenträgers. Dahinter stecken allerdings oft Fallstricke sowie weitere Kosten, wie für Ersatzteile oder gemietete Laborräume. Bei sehr günstigen Angeboten empfiehlt es sich auch zu prüfen, welche Kosten auf Sie zukommen im Falle von Nichterfolg. Eine Risikoverteilung bei nicht reparablem Daten-Schaden ist hier sinnvoll.

Hohe Verluste drohen bei verlorenen Daten

Wichtige firmeninterne Daten aufgrund eines Software-Fehlers oder eines Hacker-Angriffs zu verlieren, kann empfindlich teuer sein. Nach einer EMC-Studie aus dem Jahr 2016 kostet ein Datenverlust ein Unternehmen hierzulande im Durchschnitt 558.000 Euro. Innerhalb eines Jahres haben 37 Prozent aller deutschen Unternehmen, die an der Studie teilnahmen, einen solchen Verlust von Daten erleiden müssen.

Auch international ist der betriebliche Schaden durch verlorene Daten sehr hoch. Andere statistische Erhebungen aus dem Jahr 2014 haben die weltweiten Verluste durch verlorene Daten zum Teil noch höher ausgewiesen. Bei 2,1 Prozent der befragten Unternehmen haben sich die Kosten auf über fünf Millionen Dollar belaufen. Allerdings gilt auch hier: Bei der größten Gruppe von 36,7 Prozent hatte der IT-Ausfall gar keine Kosten mit sich gebracht – wahrscheinlich durch gute Sicherungssysteme im Unternehmen.

Skurrile Datenverluste

Trotz größter Vorsichtsmaßnahmen kann es passieren, dass wichtige Daten verloren gehen oder dass Unternehmen Opfer von Hackerattacken werden. Datensicherung beginnt gewöhnlich mit der Sicherung eines Accounts über ein Passwort. Eine Liste der beliebtesten Passwörter zeigt auf, wie leicht diese aber oft zu enttarnen sind. Sie sollten sich deshalb ein paar Gedanken machen und nicht einfach Ihre Lieblingsautomarke oder den Namen Ihres Lieblings-Stars wählen.

Auf welche groteske Weise manche ihre eigenen Daten in Forma von Fotos, Dokumenten oder Videos verlieren, hat Computer Bild im September 2017 ausgewertet. Aus den 100 Einsendungen wählte die Jury die drei skurrilsten Geschichten aus:

  • Die vollgeknipste SD-Karte, die in der Hemdtasche des Ehemanns verstaut war, fiel bei „kleineren Arbeiten im Garten“ dem Mähroboter zum Opfer – der große Roboter war stärker als die Chipkarte.
  • Etwa 60.000 pedantisch sortierte Musikdateien, sozusagen ein ganzes musikalisches Leben, hatte ein Musik-Fan digitalisiert sowie auf einer Festplatte gespeichert. Nach dem Aufsetzen des neuen PCs wollte er alles auf eine externe Platte umpartitionieren und darauf verschieben. Das sollte über Nacht geschehen, doch der Rechner schaltete dabei irgendwann in den Ruhezustand. Alle MP3-Daten wurden unwiderruflich gelöscht. Eine kleine Energiespar-Einstellung hat gefehlt, dann hätte alles funktioniert.
  • Die tollen Fotos, die in Namibia auf einer Auffang-Station für Wildtiere gesammelt waren, wurden bei einem Notfall-Funkruf vom unbeaufsichtigten Wildhund Jerry gefunden und als lecker erachtet. Nach einer Stunde Einsatz fand die Besitzerin einen kauenden Hund und eine völlig zerlöcherte Speicherkarte vor. Vielleicht gefielen Jerry die Fotos nicht so gut ...?

Fotos: Pixabay @ virnuls CCCO public domain): Pixabay @ perovict (CCO public domain); Pixabay @ Bru-nO (CCO public domain)

Titelfoto: Pixabay