Kind pullert auf Parkplatz, jetzt droht seiner schwangeren Mutter der Knast

Georgia (USA) - Wenn Kinder gerade erst gelernt haben, nicht mehr einzupullern, muss es in der Regel sehr schnell gehen, wenn sie sich mit "ich muss mal pullern" melden.

Weil ihr Sohn Cohen in seiner Not auf einen Parkplatz pullerte, muss die Mama jetzt vor Gericht.
Weil ihr Sohn Cohen in seiner Not auf einen Parkplatz pullerte, muss die Mama jetzt vor Gericht.  © Screenshot Facebook/wrdw

So erging es jetzt auch einer jungen Mutter in Augusta (Georgia, USA). Sie war im achten Monat schwanger, als sie mit ihrem dreijährigen Sohn Cohen mit dem Auto zum Einkaufen unterwegs war.

Just in diesem Moment schallte es vom Rücksitz: "Mama ich muss pullern. Mama ich muss pullern." Die Mutter reagierte, bat ihren Sohn, auszuhalten, wusste aber auch genau, dass ihr nicht viel Zeit bleibt, eine Toilette zu finden.

Sie fuhr an einer Tankstelle ran, dort auf den Parkplatz. Der Kleine stieg aus und musste wirklich dringend pinkeln, wie seine Mutter dem Nachrichtenportal wrdw.com erzählte. Es war klar, bis zur Toilette würde er es nicht schaffen und tragen konnte die Hochschwangere ihn aber auch nicht.

Also gab sie ihm die Erlaubnis, auf den Parkplatz neben das Auto zu pullern. "Es lief, bevor er die Hose richtig runter gezogen hatte", beschrieb sie, wie dringend es war. Während ihr Sohn sich erleichterte, versuchte sie, ihn so gut es ging mit ihrem Körper zu verdecken.

Obwohl es sich nur um ein pullerndes Kleinkind handelte, hatte der Sheriff kein Erbarmen (Symbolbild).
Obwohl es sich nur um ein pullerndes Kleinkind handelte, hatte der Sheriff kein Erbarmen (Symbolbild).  © 123RF

Trotzdem wurde ein Sheriff auf die Situation aufmerksam und schritt mit der ganzen Macht des Gesetzes ein.

Er erklärte ihnen, dass sie auf die Toilette hätten gehen sollen. "Aber was wäre gewesen, wenn wir es bis in die Tankstelle geschafft hätten und dann besetzt gewesen wäre. Hätte er dann in der Tankstelle vor die Toilette pullern sollen?" fragte sie laut wrdw.com den Gesetzeshüter.

Der ließ weder dieses Argument, noch das Alter des Kleinkindes gelten und stellte einen Strafzettel aus. Diesen veröffentlichte die empörte Mutter bei Facebook.

Darauf ist ihr Vergehen vermerkt: "Die Person erlaubte ihrem männlichen Kind auf einem Parkplatz zu urinieren. Ich erkannte seine männlichen Genitalien und das Urinieren. Es gibt an diesem Ort öffentliche Toiletten."

Jetzt soll die Mutter für dieses Vergehen vor Gericht. Die Verhandlung findet nur wenige Tage vor der Entbindung statt. Sie hat sich aber gegen eine Aufschiebung entschieden, um es hinter sich zu bringen und nach der Geburt sich nicht mehr damit herumärgern zu müssen.

Ihr drohen eine Geldstrafe von bis zu 5000 Dollar oder bis zu 60 Tage Gefängnis. Sie hofft aber, dass die Richter mehr Einfühlungsvermögen und Mitgefühl haben, als der Sheriff auf dem Parkplatz.