Das sind die fünf beliebtesten Arten zu fasten
Von Pia Lucchesi

Dresden - Du willst abnehmen, Deinen Körper entgiften oder das Fasten einfachmal ausprobieren? Mit diesen fünf Arten kannst du es versuchen.
Ob Trotz, religiöse Beweggründe oder Selbsterfahrung: Ab Aschermittwoch üben sich viele Menschen traditionell einige Zeit im Verzicht.
„Der Fastengedanke bezieht sich auf alle Lebensbereiche“, sagt Jan von Campenhausen. Der Theologische Direktor der Evangelischen Wittenbergstiftung ermutigt jeden, sich selbst Phasen der Enthaltsamkeit aufzuerlegen. Der Lohn dafür ist der Gewinn von Freiheit!
Extra-Tipp des Fastenarztes Rainer Matejka (F.) von der Malteser Klinik von Weckbecker: "Wer eine Auszeit vom Essen plant, sollte langsam einsteigen. Am besten vorher zwei bis drei Entlastungstage einlegen ohne Kaffee, schwarzen Tee, Fleisch und Wurst."
Hier nun die fünf beliebtesten Formen des Fastens im Kurz-Portrait.
Buchinger-Fasten

Der deutsche Arzt Dr. Otto Buchinger (1878–1966) hat das klassische Heilfasten entwickelt. Dabei nimmt man einige Tage (beliebt sind fünf bis zehn Tage) keine feste Nahrung zu sich.
Sondern nur stark verdünnte Mengen von Obstsaft, etwas Honig, Tee und Gemüsebrühe (ca. 250 kcal pro Tag). Zu Beginn der Fastenkur wird der Darm gereinigt (etwa mit einer Glaubersalzlösung).
Einläufe während der Kur unterstützen das Heilfasten. Buchinger empfehlt zudem, dass sich Fastende viel an frischer Luft bewegen und entspannen.
Gemüse statt Saures

Entsäuern, entschlacken, den Körper von innen heraus reinigen, diese Ziele nennen wohl die meisten, die sich fürs Heilfasten entscheiden.
Die Idee hinter dem Konzept: Die „genüsslichste“ Art dabei stellt wohl das Basenfasten dar. Die Idee hinter dem Konzept:
Säurebildende Lebensmittel (im Wesentlichen tierisches Eiweiß und Getreide) werden für einen begrenzten Zeitraum vom Speiseplan gestrichen. Stattdessen gibt es Rohkost, Nüsse, Müsli und leckere Gemüse-Gerichte und Suppen.
Fasten mit Molke

Beim Molkefasten bekommen die Zähne auch über Tage oder (maximal drei) Wochen nichts Festes zu beißen.
Die Fastenden ernähren sich von Tee, Wasser, Saftschorlen und täglich etwa einem Liter Molke. Der Molke-Milchzucker bringt die Verdauung auf Touren.
Das wird sowohl geschätzt als auch kritisiert an dieser Fastenmethode. Generell gilt wie bei allen Arten des Heilfastens: Nur Gesunde sollten es tun! Wer Bedenken oder chronische Leiden hat, dem wird grundsätzlich geraten, einen Arzt vorm Fasten zu konsultieren.
Verzichten auf Alkohol und Zigaretten

Keine Süßigkeiten, kein Fleisch, Tabak oder Alkohol: Tausende starten mit guten Vorsätzen in die Fastenzeit.
„Das ist sehr löblich und empfehlenswert“, sagt der Dresdner Heilpraktiker Sebastian Hillmer. Das siebenwöchige Aussetzen von „schlechten“ Gewohnheiten birgt in sich die Chance auf einen Neuanfang.
Hillmer: „Der Körper dankt es. Im besten Fall spürt Mann oder Frau dabei, dass es gut auch ‚ohne‘ geht. Und verändert grundlegend und nachhaltig seinen Lebens- und Ernährungsstil.“
Kein Social Media

Bye, bye, Blog-Geschrei! Das Medienfasten erlebt in diesen schnelllebigen Tagen einen regelrechten Hype.
Immer mehr Aktivisten rufen in sozialen Netzwerken zum „Ausklinken“ nach Aschermittwoch auf.
Sie propagieren für sieben Wochen den offenen Boykott von Facebook, Instagram & Co. Die Idee dahinter:
Die Menschen sollen sich wieder dem echten Leben und Mitmenschen zuwenden, statt virtuelle Pinnwände vollzuschreiben oder online nach Freunden zu suchen.
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