
Gewalt gegen Rettungskräfte: 60-köpfiger Mob behindert Unfall-Helfer
Crash in Babenhausen bei Darmstadt am Donnerstagabend: Rettungskräfte werden von Mob bedroht
Babenhausen - Ein schwerer Unfall, der sich am späten Donnerstagabend im südhessischen Babenhausen bei Darmstadt ereignete, hatte ein überaus hässliches Nachspiel.

Bei dem Crash stießen am Donnerstag gegen 21.40 Uhr zwei Autos miteinander zusammen.
Es gab einen Schwer- und einen Leichtverletzten, Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei waren im Einsatz (TAG24 berichtete).
Wie die Polizei am Freitagvormittag mitteilte, wurden die herbeigeeilten Rettungskräfte bei ihrer Arbeit massiv durch umstehende Schaulustige behindert. Die Passanten sollen sich gegenüber den Helfern "verbal sehr aggressiv" verhalten haben.
Unter der etwa 60-köpfigen Personengruppe befanden sich laut Polizei auch "Familienangehörige eines der Unfallbeteiligten".
Der Rettungsdienst konnte aus diesem Grund nur zeitverzögert damit beginnen, die Verunglückten zu versorgen.
Mehrere Polizeistreifen – darunter auch Beamte aus dem benachbarten Bayern – rückten an, um den Mob in Schach zu halten. Auch ein Polizeihund kam dabei zum Einsatz.
Polizei droht mit Pfefferspray und Polizeihund
"Erst die polizeiliche Androhung des Einsatzes von Pfefferspray und der Aufbau eines Sichtschutzes durch die Feuerwehr Babenhausen gewährte den Rettungsdiensten eine geschützte Ausübung ihrer Arbeit", schilderte ein Sprecher den Ausgang der brenzligen Situation.
Derzeit werden noch geprüft, ob das Verhalten einzelner Personen strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen wird.

Fotos: KEUTZTV-NEWS/Max Beier