
Gibt es bald kein Bier mehr für DSC-Fans in Sonderzügen?

Bielefeld - Die Attacke von mehreren DSC-Hools auf Polizisten am Boulevard in Bielefeld (TAG24 berichtete) hat immer noch Nachwirkungen. Vor allem für die Arminia-Fans könnte sich bald was ändern.
Durch die Angriffe, bei denen die Hooligans auch Stühle von der nahegelegenen Gastronomie benutzten, um damit auf die Beamten einzuschlagen, wurden insgesamt sieben Polizisten verletzt.
Drei von ihnen waren nach der Attacke sogar dienstunfähig. Jetzt drohen nicht nur den Randalierern, sondern allen Fans Konsequenzen, die nicht allen schmecken dürften!
Denn Jürgen Gerdes von der Bundespolizei in Münster und Funktionär bei der Gewerkschaft der Polizei kündigte Veränderungen gegenüber dem Westfalen-Blatt an. "Man muss sich ernsthaft die Frage stellen, ob es in Ordnung ist, dass Arminia Bielefeld in den Sonderzügen reichlich Bier an seine Fans verkauft."

Ist also der drastische Alkohol-Konsum an den massiven Ausschreitungen am 26. Spieltag schuld?
Zumindest kam es wohl schon zum dritten Mal vor, dass junge betrunkene DSC-Fans auf Bundespolizisten losgegangen sind.
In den Sonderzügen wird tatsächlich massig Alkohol verkauft: Arminia Bielefeld stellt Fassbier für gerade einmal zwei Euro pro Becher zur Verfügung. Nach einer fünfstündigen Fahrt wie am 1. April von Würzburg nach Bielefeld kann da eine Menge Alkohol zusammenkommen.
Und das war wohl zu viel für einige Fans. Wie viel Bier tatsächlich geflossen ist, wollte DSC-Sprecher Tim Santen nicht sagen. Auch auf die Kritik von der Gewerkschaft der Polizei ging er nicht ein.
Seiner Meinung nach würde die Aufklärung des Falls durch "medial geführte Diskussionen" erschwert werden.