Vergewaltiger verlässt Gericht als freier Mann
Görlitz - Rückblick: Im Juli 2017 war Gerald F. zu drei Jahren und acht Monaten Haft verurteilt worden. Er hatte im Dezember 2016 seine damalige Freundin mit "Tavor" im Kaffee gefügig gemacht und vergewaltigt. Von seiner widerlichen Tat machte er Fotos.

Als die Frau am Tag danach völlig benommen bei ihren erwachsenen Kindern auftauchte und zusammenbrach, kam sie in die Klinik. Dort wurde das starke Beruhigungsmittel in ihrem Blut festgestellt.
Im ersten Prozess kam raus, dass Gerald eifersüchtig war. Er wollte die Frau ruhigstellen, um ihr Handy zu durchforsten. Doch dabei blieb es nicht ...
Gegen das Urteil legte Gerald F. Revision ein, forderte Milde. Und so wurde am Freitag im Landgericht Görlitz erneut verhandelt. Letztlich milderten die Richter die Strafe für den bisher nicht vorbestraften Täter um zwei Monate.
Ersttäter wie Gerald F. dürfen auf eine Entlassung nach der Verbüßung der Hälfte der Strafe hoffen. Weil er schon 21 Monate saß, durfte er nach dem neuen Urteil sofort das Gericht als freier Mann verlassen, musste nicht wieder in den Knast.
Sein Opfer leidet bis heute unter der Tat.
Titelfoto: Ove Landgraf