Griechischer Innenminister vergleicht Idomeni mit KZ Dachau

Athen/Idomeni - Der griechische Innenminister Panagiotis Kouroumplis hat das Flüchtlingscamp von Idomeni mit dem NS-Konzentrationslager in Dachau verglichen.
Bei einem Besuch des Lagers Idomeni an der Grenze zu Mazedonien sagte der Politiker des Linksbündnisses Syriza, wer nach Idomeni komme, dem drehe sich angesichts der desaströsen Lage der Magen um. "Ich zögere nicht zu sagen, dass hier ein zeitgenössisches Dachau ist", sagte Politiker im Fernsehsender Skai. Dies sei das Ergebnis der Schließung der Balkanroute, fügte er hinzu.
Kouroumplis sagte, ab sofort werde den Migranten in Idomeni ärztlich geholfen. Die schätzungsweise 12.000 Menschen müssten aber trotzdem alle Idomeni verlassen. Im Landesinneren gebe es besser ausgestattete Lager, wo sie in Würde leben könnten, fügte der im Alter von zehn Jahren erblindete Politiker hinzu. Entsprechende Informationen wurden mit Flugblättern vor Ort verteilt.
Das Konzentrationslager im bayerischen Dachau diente dem Nazi-Regime als Modell für alle späteren Konzentrationslager und als "Schule der Gewalt" für die SS, wie es auf der Homepage der Gedenkstätte heißt.
In den zwölf Jahren seines Bestehens waren hier und in zahlreichen Außenlagern über 200.000 Menschen aus ganz Europa inhaftiert. 41.500 wurden ermordet.
Fotos: imago